beschmieren,
beschmeren
(letzteres vereinzelt), V.
1.
›etw. / jn. mit etw. bestreichen‹.Phraseme:
jm. den mund mit affenschmalz beschmieren
.Bedeutungsverwandte:
bestreichen
salben
schmieren
Wortbildungen:
beschmierung
Belegblock:
Volkmar
330
(Danzig
1596
): ich salbe / schmire / bestreiche.
Ebd.
573
: ich beschmire mit talg.
Lemmer, Brant. Narrensch.
110a, 148
(Basel
1494
): Das sie das brot vast wol beschmieren / | Mit schmutzgen henden.
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
113, 17
(els.
, 1362
): Der [iungelinge] wart einre besmiret mit honge vnd wart an die sunne geseczet blos.
Henisch
307
(Augsb.
1616
): Beschmieren / bestreichen / inungere, linere, linire.
Maaler
61r
; Schmidt, Hist. Wb. Elsaß
33
; Schweiz. Id.
9, 995
.2.
›etw. beschmutzen, besudeln‹; auch ütr. (auf abstrakte Bezugsgrößen) und bildlich gebraucht.Bedeutungsverwandte:
besudeln
Syntagmen:
jn., js. haupt, das kleid, die reinigkeit, den adel / text b., etw. mit geiz b
.; mit kot beschmiert (sein)
; beschmierter bienenstok / schuh
.Belegblock:
Luther, WA
34, 1, 67, 2
(1531
): ist sie [anderes weib] dir jnn deinen augen gegen deiner kohlschwartz und mit teuffels kot beschmirt.
Kehrein, Kath. Gesangb.
3, 266, 5
(Köln
1582
): mit der suͤnder schmeicheloͤl | Wil ich fuͤrwar in keiner massen | Truͤglich mein heubt beschmieren lassen.
Neumann, Rothe. Keuschh.
697
(thür.
, 1. H. 15. Jh.
): hud dines wisses cleides nu, | das ess dir nymand also besmere.
Ebd.
4636
: ir sele reinikeid wirt besmeret.
Jungbluth, J. v. Saaz. Ackermann
24, 11
(Hs. ˹omd.
, 1465
˺): nacket geboren, und ist ein besmirter binstock, ein glanzer unflat.
Luther, WA
15, 671, 20
; Neumann, a. a. O.
2811
; Kehrein, a. a. O.
2, 712, 48
; Dietz, Wb. Luther
1, 270
; Preuss. Wb. (Z)
1, 553
; Schwäb. Wb.
1, 903
.3.
›jn. bestechen‹.Bedeutungsverwandte:
vgl. beschmeissen
bestechen
Belegblock:
Bührer, Kl. Renner
291
(nobd.
, Hs. um 1480
): [Wer] kan die leute beschmiren, | So spricht man, er kunne sich wol erneren.