bescheisser,
der
;–/-Ø
.1.
s. bescheissen
1.2.
›Betrüger, Gauner, Gaukler‹, oft mit Bezug auf erotische Beziehungen; zu
bescheissen
3.Bedeutungsverwandte:
betrieger
geschänder
verfäller
beschaber
Syntagmen:
den b. betriegen / verbrennen
; babst / ärzte (ein) b. sein
; den bescheissern gewalt verhängen
; rechter b
.Belegblock:
Luther, WA
49, 780, 26
(1545
): Si Ego usurarius, Ehebrecher, bescheisser. Da schilt er nicht.
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst
2, 41, 5
(Frankf.
1545
): dann daß mann kuͤrtzlich eynen Bescheisser verbrennt hett, der eynen Karn vol gedoͤrt Schnee [...] fuͤr Saltz verkaufft het.
Goldammer, Paracelsus
2, 129, 9
(1530
/5
): er verhengt auch gewalt den bösen, wucherern, bescheißern, triegern.
Jörg, Salat. Reformationschr.
82, 18
(halem.
, 1534
/5
): der bapst und alle sine bystender / syend luter dieben / luter betrieger / bschysser / roͤüber.
Maaler
278v
(Zürich
1561
): Meitle oder weyber bescheysser.
Ebd.
60v
; 418r
; Henisch
302
; Schmidt, Hist. Wb. Elsaß
33
.‒
Vgl. ferner s. v. abschrot
.