2
bereichen,
V.;
zu
mhd.
rîchen
›reich werden‹
(
Lexer
2, 419
).
1.
›sich mit etw. bereichern; jn. reich machen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.
bereichern
.
Syntagmen:
jn
. (z. B.
die einwoner
)
b., sich mit gut / raub, von tag zu tag b., das herz, den geist b
.

Belegblock:

Moscouia
C 3v, 20
(
Wien
1557
):
jr vil / so sich mit dem Raub bereicht hetten trachteten daruon.
Rwb
1, 1567
;
Schwäb. Wb.
1, 862
;
Schweiz. Id.
6, 165
.
2.
›e. S. / e. P. Herr werden, etw. überwinden, mit etw. fertig werden, jn. besiegen‹.
Phraseme:
bereichens geben
›sich besiegt geben‹ (Spielausdruck; a. 1546).
Bedeutungsverwandte:
angesiegen
 1,
überwinden
 2,
volbringen
.

Belegblock:

Bachmann u. a., Volksb.
71, 14
(
alem.
,
15. Jh.
):
sy wöltind dur die ganczen land und wolt faren, innen möchte nieman berichen.
Ebd.
187, 34
:
Es hilft an den Cristen unnser wer nütt, sy koment so ritterlich, das inen niemen berichen oder angesigen mag.
Maaler
59v
(
Zürich
1561
):
Der arbeit Berychen / Die arbeit überwinden oder vollbringen. Superare laborem. Eim ding starck genůg sein vnd moͤgen Berychen / Wol moͤgē thůn vnd ertragen. Parem esse.
Chron. Augsb.
9, 373, 33
(
schwäb.
,
16. Jh.
):
Das gantz österreichisch gebluet | Bereichet, hoch und krefftig pliet:
Stammtafel.
Henisch
292
;
Schweiz. Id.
6, 165
.