beraten,
part. Adj.
1.
›hilfsbereit, jm. mit Rat und Tat zur Seite stehend, beistehend‹;
vgl.
beraten
(V.) 1.
Bedeutungsverwandte:
beholfen
 1,
beigestendig
,
geneigt
,
hilflich
.
Syntagmen:
dem gemeinen nuz, der äbtissin, den juden, den städten, einander b. sein
;
wieder jn. b. sein, jm. ane aufschub / unterbruch, mit bitte / geraten / gut / hilfe / leib / rat, in etw. b. sein
.

Belegblock:

Loesch, Kölner Zunfturk.
2, 217, 37
(
rib.
,
1391
):
daz ir im dann durch unseren willen getruͤclichen, beigestendig, hilflich, fudrig und beraten sein wellent.
Chron. Nürnb.
1, 118, 15
(
nobd.
,
1385
):
darczu sol [...] der römisch künig [...] den juden beraten und beholfen sein.
Rennefahrt, Stadtr. Bern
149, 7
(
halem.
,
1348
):
so loben ich [...] dien vorgenanten burgern [...] duͥ egenanten druͥ jâr ûz berâten und beholfen ze sinne wider menlichen.
Maaler
58r
(
Zürich
1561
):
Dem gemeinen nutz behulffen vnd Beradten sein vnd jn fleyssig fürderen.
Barack, Zim. Chron.
2, 205, 17
(
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
mit grosser clag der armen, denen sie alzeit beratten und genaigt gewesen.
Merk, Stadtr. Neuenb.
161, 21
;
Chron. Strassb.
948, 34
;
Edlib. Chron.
21, 27
;
Köbler, Stattr. Fryburg
130, 14
;
Schwäb. Wb.
1, 856
;
Schweiz. Id.
6, 1614
.
2.
›wohlüberlegt, durchdacht; zu etw. bereit, gewillt, entschlossen‹;
vgl.
beraten
(V.) 4,
berätenlich
 1.

Belegblock:

Chron. Köln
1, 1201
(
rib.
, Hs.
1. H. 15. Jh.
):
Kurtlichh woren sy so beraden, | dat sy sins willen neit en daden.
Toeppen, Ständetage Preußen
5, 58, 2
(
preuß.
,
1461
):
Her were uff solche sachen uff diszmal nicht beroten, sunder was em uff disse czeit zcu synne gewest were, das hette her em gesaget.
Opel, Spittendorf
187, 19
(
osächs.
,
um 1480
):
sie weren des nicht berathen.
Vetter, Pred. Taulers
349, 24
(
els.
,
1359
):
Also sol dise minne sin usser eime beraten frijen willigem herzen.
Schmidt, Rud. v. Biberach
90, 10
(
whalem.
,
1345
/
60
):
So ist ein ander neigung von einem beraten willen.
Preuss. Wb. (Z)
1, 530
;
Schwäb. Wb.
1, 856
.