1
ber,
der
;
-(e)n/-(e)n
, auch
;
zu
2
Bär
›Zuchteber‹ (Kluge/S.
1989, 1993, 60
).
›männliches Schwein‹; in den meisten Belegen speziell: ›Zuchteber‹.
Gehäuft Rechts- und Wirtschaftstexte.
Bedeutungsverwandte:
1
barg
,
berhäckel
,
berschwein
,
eber
,
eberschwein
; oft im Orientierungsfeld mit
stier
(
der
) 1,
widder
.
Syntagmen:
einen b. haben / halten
(mehrfach)
/ ent- / er- / unterhalten / mästen / auferziehen / weiden
;
stark wie ein b. sein
;
heimlicher / hodiger / steigender b
.
Wortbildungen:
berenblase
›Harnblase des Ebers‹,
berenfleisch
.

Belegblock:

Ziesemer, Marienb. Ämterb.
62, 20
(
preuß.
,
1399
):
8 sue und 1 beer dy czu stamme.
Ders., Gr. Ämterb.
451, 20
(
preuß.
,
1437
):
17 mastsweyne, 2 beern, 2 ochsen, 10 verkil.
Loesch, Kölner Zunfturk.
2, 145, 12
(
rib.
,
1465
):
so en sall gein vleischeuwer onrein of erzetich vleisch, id sij verken-, beren- of ander vleisch iemselfs avedoin.
Schoop, Qu. Düren
27, 7
(
rib.
,
1600
):
Der zehendhalfman soll die stieren und bieren jederzeit in gueder fuederung erhalten.
Redlich, Jül.-Berg. Kirchenp.
2, 1, 82, 23
(
mosfrk.
,
1533
):
wie die hern vam capittel den zehnden haven und sollen billich einen duirn und bieren halden.
Telle, P. Hispanus.
1972, 323
(
nürnb.
,
2. H. 15. Jh.
):
Wer allzeit neczet, der trinck ab hasenhirenn vnd ezze perenplasen also gebratenn [...], so verstet das neczen.
Wintterlin, Würt. Ländl. Rechtsqu.
1, 131, 19
(
schwäb.
,
16. Jh.
):
ein baur [...] soll ein gemaind der herd halben mit einem gueten geweren ochsen versehen [...]. Deßgleichen soll er mit dem beren auch gehalten werden.
Dirr, Münchner Stadtr.
348, 17
(
moobd.
,
1340
):
Hat ein man hunt oder pern oder pharen oder einen volen oder einen wider, der mag daz alles wol gehaben im und seinen nachgepawren ze frum.
Turmair
4, 250, 2
(
moobd.
,
1522
/
33
):
werden vergleicht dem ärzt, golt silber kupfer eisen, und vier wilden tieren, einer lewin einem pardo einem steigenden bern und einem wilden hauenden schwein.
Ebd.
1098, 18
:
das rind und (der) steigend per werden auf ainer gemain waid mit einander gewaidet.
Winter, Nöst. Weist.
2, 22, 25
(
moobd.
,
1630
):
daß sie sollen haben drei haubt viech, ein stier ein wider und ein bern.
Zingerle, Inventare
124b
, 14 (
tir.
,
1450
):
xiii facchell, klain vnd gross, darunder ist ain mueter vnd ain per.
Ziesemer, Gr. Ämterb.
400, 6
;
Redlich, a. a. O.
2, 1, 157
A. a;
171
Anm. b;
199, 34
;
213
Anm. 1;
330, 32
;
Müller, Nördl. Stadtr.
242, 33
;
537, 9
;
Turmair
1, 361, 5
;
Mell u. a., Steir. Taid.
153, 16
;
Siegel u. a., Salzb. Taid.
98, 27
;
Winter, a. a. O.
2, 955, 12
;
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid.
58, 9
;
67, 16
;
Piirainen, Stadtr. Sillein
85r
, 26;
Voc. Ex quo V
179
;
Schmitt, Ordo rerum
299, 23
;
Diefenbach
613
c;
Voc. inc. teut. s vjr;
Rwb
1, 1232
(s. v.
Bär
);
Preuss. Wb. (Z) 1, 401;
Pfälz. Wb.
1, 700
;
Vilmar
31
;
Schwäb. Wb.
1, 854
;
Öst. Wb.
2, 1029
.