1
beleiden,V.;
zu
mhd.
leiden
›Leid antun‹
(Lexer
).1, 1865
1.
›jm. Schaden, Nachteil, Leid zufügen, jn. kränken, verletzen, betrüben, jm. etw. anhaben‹; offen zu 2.Bedeutungsverwandte:
beschädigen
1
beschweren
verwirren
Wortbildungen
beleidung
beleidigung
drang
der
, 2, trübsal
Belegblock:
Kehrein, Kath. Gesangb.
2, 391, 14
(Leipzig
1567
): Daß mich da nit beleide | Der falsch Sathan.
Schottenloher, Flugschrr.
85, 19
(Würzb.
1523
): Ubern Hertzog von Wurtembergk, | Der in seyn tag mit wort noch wergk | Nye belaydet het.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel
5, 447, 12
Var. (Straßb.
1466
; Var. halem.
, n. 1475
): vnd astaroth daz abtgott der sydonier vnd chamos des trúbsals
[Var. A:
der beleydungen]
moab. Tobler, Schilling. Bern. Chron.
2, 176, 6
(whalem.
, 1484
): dann durch sin gebung und mietung úch zů beleiden und zertrennen und úch von úns schantlich zů scheiden.
Lemmer, Brant. Narrensch.
104
(Basel
1494
): [got] beschyrmt den alle zyt | Der von der worheyt sich nit scheydt | Das er zuͤ keyner zyt beleydt | Syn fuͤß.
Michels, Murner. Badenf.
3, 46
(Straßb.
1514
): Das weder frost / noch wetters we | Dich ewigklich beleidt nit me.
Ebd.
35, 89
: mich vmb geben hont die fint, | Mich armen wellendt dan beleiden.
Fuchs, Murner. Geuchmat
4992
(Basel
1519
): Eneas můst von Dido scheiden, | Troͤstlich syn eigen hertz beleyden.
Löffler, Columella/Österreicher
2, 194, 6
(schwäb.
, 1491
): Ob in aber die weflen genůg werind, belibend sy unverletzt und belaident mit ierm schmack nit.
Wiese, UB Wetzlar
1, 607, 3
; Michels, a. a. O.
6, 47
; Chron. Augsb.
8, 436, 12
; Preuss. Wb. (Z)
1, 517
; Schmidt, Hist. Wb. Elsaß
28
; Schwäb. Wb.
1, 833
.2.
›jn. beleidigen‹.Belegblock:
Spanier, Murner. Schelmenz.
40, 10
(Straßb.
1512
/3
): Ein früntlich gsellschafft ye zů freyden, | die ein schelm thůt gar beleyden.
Kurz, Murner. Luth. Narr
72
(Straßb.
1522
): Das euwere narren, euwere affen | Ein mal doch müsten von euch scheiden, | Das ir darnach mich nit me beleiden.
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß
28
.