belassen,
V., unr. abl.;
vgl. aber 4.1.
›jn. in einem bestimmten Stand, bei bestimmtem Besitz belassen‹; in positiver Perspektive: ›jn. mit etw. ausstatten, begaben‹.Belegblock:
Strehlke, Nic. Jerosch. Chron.
17977
(preuß.
, um 1330
/40
): den edlin man vor edil hât, | [...] | und in bescheidinlîch belât | mit vries erbis alsô vil, | daz er dâvon alle zil | wol lebin mag als im gezimt.
Ebd.
23934
: Wir sullin schûwin, | das uns icht dî brûdre | mit einre lâge lûdre | hî schedelîch belâzen.
Karsten, Md. Paraphr. Hiob
53
(omd.
, 1338
): Sust Got uz siner gotheit fin | Kan di creature sin | Nach iren staten belazen.
Ebd.
10402
: daz ist gar wol zu maze | Daz der vater jo belaze | Synen sun und uf eyn heil | Im gebe syn bescheyden teil | Uz syner vollen richen kyst.
Ebd.
10985
: Daz ist den heiligen lobesam, | Di er genedeclich belyz | Und in den heilgen geist instyz.
2.
›jm. etw. überlassen‹.Belegblock:
Lamprecht, Dt. Wirtschaftsl.
3, 229, 15
(mosfrk.
, 1356
): darumb han wir unserem vorg. neven [...] 2 fuder wins uf sent Mertins dag im winter beloiset.
3.
›jm. etw. erlassen, nachlassen, vergeben‹.Belegblock:
Rieder, St. Georg. Pred.
79, 3
(Hs. ˹önalem.
, 1387
˺): nu sint gerainnet din lefzen und sint dir alle din súnd belassen.
4.
als Part. Prät. in der regelmäßigen Form belast
(Schreibung: belaust
): ›(auf dem Schlachtfeld) geblieben, gefallen‹.Belegblock:
Schwäb. Wb.
6, 1613
(n. 1596
).