beisetzen,
V.,
auch rückuml. – Mittleres und späteres Frnhd.
1.
›e. S. etw. hinzufügen, etw. ergänzen‹.Belegblock:
M. Cunitia. Ur. Prop.
158, 33
(Öls
1650
): solche […] theile ich mit 60 u. erlange 2 / den ersten scrupeln beyzusetzen.
Ebd.
170, 47
: wuͤrde ich dieselbẽ in dz beygesetzte decrementum 229 multipliciren.
Heidegger. Mythoscopia
32, 27
(Zürich
1698
): welches Tacitus bezeuget / der beysezet / daß er sie versiglet dem Neroni selbst uͤbertragen lassen.
M. Cunitia. a. a. O.
165, 28
; 248, 1
; Heidegger. a. a. O.
58, 23
.2.
›etw. wagen, aufs Spiel setzen, etw. zuschießen‹.Bedeutungsverwandte:
spielen
wetten
Belegblock:
Opel, Spittendorf
451, 15
(osächs.
, um 1480
): man ginge darmit umb, man wolde sie von ehren und wirden legen, da wolden sie beysetzen, so viel sie hetten.
Henisch
264
(Augsb.
1616
): Beisetzen / wetten / spilen.
Schwäb. Wb.
1, 808
.3.
›e. S. Vertrauen entgegenbringen‹.Syntagmen:
der zeitung glauben b
.Belegblock:
Preuss. Wb. (Z)
1, 500
(a. 1599
).4.
›etw. (z. B. einen Rechnungsposten) getrennt von der Hauptrechnung führen‹.Belegblock:
Opel, Spittendorf
42, 39
(osächs.
, um 1480
): ,das gelt sol nicht in die rechenschaft gebracht werden, die kemmerer sollen das beysetzen, bis das erkant werde.‘ Das gelt und pfande wurden in solcher weyse beygesatzt.
Ebd.
195, 23
: das die von innungen und gemeinheit uff dem rathause das genommene gelt beysetzen solten.