beihendig,
Adv.
›zur Hand, in Händen, zur Verfügung, in Besitz, in Verwahr‹; im Syntagma
jm. etw. b. lassen
›jm. etw. anheimstellen, jm. freie Hand lassen‹ sowie ›etw. in js. Besitz lassen‹.Bedeutungsverwandte:
ansichtig
beisessig
gegenwärtig
gegenwesig
zugegen
Belegblock:
Schöpper
42a
(Dortm.
1550
): Præsens. Gegenwertig zugegen beysessig gegenwesig beyhändig ansichtig.
Sachs
7, 347, 20
(Nürnb.
1558
): Warhafft gewalt, ehr und reichthumb | Den menschen gar zu rhu nicht stellen, | Sonder in stets martern und quelen, | Wer sie gleich hat auff erd beyhendig.
Ebd.
15, 418, 12
(1563
): die brieff habt ir beyhendig.
Jörg, Salat. Reformationschr.
601
Var. (halem.
, 1534
/5
; Var. 1535
): jr herren und obern wettend jnen von den v ortten dis spans guͤttlich vertruwen / und byhendig lan.
Chron. Augsb.
4
, 289, 9 Var. (schwäb.
, 16. Jh.
): darauff haben in die lutherischen fürsten gebetten, daß er inen solichs bůch bis morgen beihendig lauß.
Ebd.
392, 9
: hat des vogts knecht ainer aller vicarier messer […] zů im genomen und beihendig behalten.
Turmair 4,
13, 9
(moobd.
, 1522
/33
): der aller schrift, briefe und vers, lateinisch und teutsch ich beihendig hab.
Ebd.
629, 33
: Ain ietlicher kaiser het beihendig ain groß puech oder register, darin die zal und näm aller krieger […] geschriben stuenden.
Müller, Alte Landsch. St. Gallen
316, 20
; Chron. Augsb. 4,
290, 20
; Siegel u. a., Salzb. Taid.
278, 14
; Winter, Nöst. Weist.
2, 171, 13
; Rwb
1, 1464
; Henisch
252
; Preuss. Wb. (Z)
1, 491
; Schwäb. Wb.
1, 796
; Schweiz. Id.
2, 1409
.