behemen,
behemmen,
behamen,
V.;
s. v.
aufhämeln
wird die Wortwurzel vermutungsweise zu
Hame
›Fessel‹ gestellt. Möglich ist auch Zugehörigkeit zu
Hame
›Netz‹ (Dwb
4, 2, 306
);
vgl. die etymologischen Wörterbücher s. v.
Hamen
und
hemmen
.
1.
›jn. festnehmen, festhalten, gefangennehmen‹; in verschiedener Richtung ütr., dann z. B. ›jn. ergreifen, beherrschen (vom Zorn)‹; ›jn. hindern, hemmen‹; ›jn. begreifen, verstehen‹.
Bedeutungsverwandte:
anfallen
 7,
anlangen
 6,
arrestieren
 2,
beheben
(V.) 9,
beheften
 4,
betauben
 2,
ergreifen
 2,
fangen
,
fassen
.
Syntagmen:
den übertreter b., jn. in der fremde b
.;
sich vom zorn b. lassen
.
Wortbildungen
behemter
(dazu bdv.:
ergriffener
,
gefangene
),
behemmung
1 a) ›Einsperrung e. P.‹ (a. 1479); b) ›das Klemmen (z. B. einer Schleuse)‹ (a. 1598).

Belegblock:

Gille u. a., M. Beheim 
117b, 41
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Und waz da etlich jar pehempt | mit grossem elend in der frempt.
Ebd.
451, 381
:
wann da hat niemen kainen krant | noch irsal, daz in mag behemen.
Voc. Teut.-Lat.
c vijv
(
Nürnb.
1482
):
Behempter. ergryffener od’ gefangner.
Merk, Stadtr. Neuenb.
78, 41
(
nalem.
,
1491
):
des behebens und behemens halb, als die von Nuwenburg die us der herschaft […] umb ir schulden […] behebend.
Voc. Teut.-Lat. g viijr; k iiijv;
Brinckmeier
1, 323
;
Rwb
1, 1451
;
Haltaus
124
;
Preuss. Wb. (Z)
1, 483
;
Schweiz. Id.
2, 1272
.
2.
›etw. mit Beschlag belegen‹.
Bedeutungsverwandte:
anfallen
 9,
bekümmern
 9.
Syntagmen:
die gülte / habe b
.
Wortbildungen
behemmung
2 ›Beschlagnahme, Arrest‹ (dazu bdv.:
arrest
 1; a. 1479).

Belegblock:

Rwb
1, 1451
(a. 
1442
;
1516
).
3.
›etw. (z. B. Holz) aufschichten, stapeln‹.

Belegblock:

Lexer, Tucher. Baumeisterb. 
253, 7
(
nürnb.
,
1464
/
75
):
das er darzu schick, das das [holtz] aufgeraumpt oder behempt werd.