behemen,
behemmen,
behamen,
V.;
s. v. aufhämeln
wird die Wortwurzel vermutungsweise zu Hame
›Fessel‹ gestellt. Möglich ist auch Zugehörigkeit zu Hame
›Netz‹ (Dwb 4, 2, 306
); vgl. die etymologischen Wörterbücher s. v.
Hamen
und hemmen
.1.
›jn. festnehmen, festhalten, gefangennehmen‹; in verschiedener Richtung ütr., dann z. B. ›jn. ergreifen, beherrschen (vom Zorn)‹; ›jn. hindern, hemmen‹; ›jn. begreifen, verstehen‹.Bedeutungsverwandte:
anfallen
anlangen
arrestieren
beheben
beheften
betauben
ergreifen
fangen
fassen
Syntagmen:
den übertreter b., jn. in der fremde b
.; sich vom zorn b. lassen
.Wortbildungen
behemter
ergriffener
gefangene
behemmung
Belegblock:
Gille u. a., M. Beheim
117b, 41
(nobd.
, 2. H. 15. Jh.
): Und waz da etlich jar pehempt | mit grossem elend in der frempt.
Ebd.
451, 381
: wann da hat niemen kainen krant | noch irsal, daz in mag behemen.
Voc. Teut.-Lat.
c vijv
(Nürnb.
1482
): Behempter. ergryffener od’ gefangner.
Merk, Stadtr. Neuenb.
78, 41
(nalem.
, 1491
): des behebens und behemens halb, als die von Nuwenburg die us der herschaft […] umb ir schulden […] behebend.
Voc. Teut.-Lat. g viijr; k iiijv;
Brinckmeier
1, 323
; Rwb
1, 1451
; Haltaus
124
; Preuss. Wb. (Z)
1, 483
; Schweiz. Id.
2, 1272
.2.
›etw. mit Beschlag belegen‹.Bedeutungsverwandte:
anfallen
bekümmern
Syntagmen:
die gülte / habe b
.Wortbildungen
behemmung
arrest
Belegblock:
Rwb
1, 1451
(a. 1442
; 1516
).3.
›etw. (z. B. Holz) aufschichten, stapeln‹.Belegblock:
Lexer, Tucher. Baumeisterb.
253, 7
(nürnb.
, 1464
/75
): das er darzu schick, das das [holtz] aufgeraumpt oder behempt werd.