begangen,
part. Adj.
zu
begehen
.
– Md.; älteres und mittleres Frnhd.
›von etw. (negativ Bewertetem) betroffen, erschrocken, bestürzt, in Sorgen‹; selten: ›von etw. (positiv Bewertetem) ergriffen‹.

Belegblock:

Kochendörffer, Tilo v. Kulm
1473
(
preuß.
,
1331
):
Mit geschre ich czu mir lut | Di sele gar begangen, | Bevallen und gevangen.
Ebd.
4336
:
Do Pylatus horte daz | Daz di Judin im durch haz | Brachten Jesum gevangen, | Do was er ser begangen.
Ziesemer, Proph. Cranc. Jes.
29, 9
(
preuß.
,
M. 14. Jh.
):
erkomet und vorwundirt uch, webpit und sit begangen, werdet trunken und nicht von wine.
Chron. Köln
3, 845, 1
(
Köln
1499
):
in dem selven jair waren die undersaissen herzoch Karls vurß in allen sinen landen sere begangen ind in groissen sorgen.
Reissenberger, Väterb.
31488
(
md.
, Hs.
14. Jh.
):
Er was mit vreuden so began | Daz er kume selber weste | Wie er entpfienc die geste.
Ebd.
38797
:
Malkus was begangen, | Mit wundere umme vangen.
Karsten, Md. Paraphr. Hiob 
8927
(
omd.
,
1338
):
Da von bistu nu begangen | Und mit stricken ummevangen | Alles durch dine arge list.
Chron. Köln
3, 836, 15
.