bedürftig,
Adj.
1.
›arm, bedürftig, verarmt, nicht mit den nötigen Mitteln zum Lebensunterhalt ausgestattet‹;
vgl.
bedürfen
 1.
Bedeutungsverwandte:
arm
(Adj.) 1.
Wortbildungen
bedürftigkeit
(dazu bdv.:
1
mangel
 7).

Belegblock:

Rudolph, Qu. Trier
92, 1
(
mosfrk.
,
1593
/
4
):
Almosinierer amt, […] den armen bedurfftigen zum trost, besten und frommen instituiret […] worden.
Sievers, Oxf. Benedictinerr.
30, 27
(
hess.
,
14. Jh.
):
sal die ebdissen mirken die crankheit der bedurftigin.
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
61
(
Genf
1636
):
bedoͤrfftigkeit / Mangel.
Aland, Lutherlexikon
34
;
Schweiz. Id.
13, 1555
.
2.
›e. S. oder P. bedürftig‹ (von Personen gesagt); bei Verschiebung auf die benötigte Sache als Hypallage (z. B.:
bedürftiges holz
; so
Rwb
1, 1361
): ›benötigt, erforderlich‹;
vgl.
bedürfen
 2.
Syntagmen:
mit Gen. oder Akk.

Belegblock:

v. Keller, Amadis
244, 26
(
Frankf.
1571
):
Wolgut, antwort Amadis, ich wil diß nicht außschlagen, dieweil ich dasselb
[Pferd]
sowol bedürfftig bin.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron. 
187, 29
(
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
derselben gnaden ist ain yeder mennsch bedurfftig.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid.
98, 43
(
m/soobd.
,
16. Jh.
):
der aines [bauholz] betüerftig soll sich bei dem gn. herrn darumb anmelden.
Ebd.
194, 39
(
17. Jh.
):
Da ein partei selbst ihr notturft vor gericht vorzubringen ihr nicht getrauet und aines rödner betirftig.
Henisch
230
;
Dietz, Wb. Luther
1, 222
;
Rwb
1, 1361
;
Preuss. Wb. (Z)
1, 453
;
Schweiz. Id.
13, 1555
.