baten,
batten
(letzteres etwas häufiger), V.;
Konj.
Prät. mit Uml.; zu
ahd.
(un)bat
›(un)behilflich‹
(Splett, Ahd. Wb.
; 1, 45
Ahd. Wb.
s. v. 1, 831
batas
), mhd.
baten
›nützen‹
(Lexer
), nhd. 1, 135
batten
(Dwb
); semantisch hinsichtlich Bed. 1 deckungsgleich mit dem in den Wörterbüchern zu 1, 1158
4
bas
, basse
gestellten nl.
/nd.
baten
(vgl. Verwijs/Verdam
; 1, 600
Wb. Ned. Taal
; 2, 1071/3
Lasch/Borchling
).1, 152
– Im eigenen Belegmaterial vorwiegend wmd./wobd.
1.
›(jm.) nützen, helfen, zum Vorteil gereichen‹; zu
bate
1.Bedeutungsverwandte:
dienen
erschiessen
frommen
gedeihen
klecken
nutzen
zutragen
zutun
Syntagmen:
sowohl ohne Obj. wie mit Akk. und Dat. gebraucht.Belegblock:
Schöpper
54b
(Dortm.
1550
): Commodare seu prodesse. Nuͤtzen frummen batten helffen dienen zůtragen gedeyhen zu thun erschiessen klecken.
Chron. Köln
2, 626, 6
(Köln
1499
): ir woulde si so […] begaven, dat si sich des ummer bedanken sullen ind sal si ir leven lank baten.
Ebd.
3, 786, 8
: die groisse were, die dae geschach, hette niet moegen baten.
Wyss, UB Deutschord. Hessen
7, 16
(hess.
, 1360
): wy daz funden moͤhte werde, daz uns daz nit batten ensal zu keinre kare.
Rueff, Rhein. Ostersp.
1340
(rhfrk.
, M. 15. Jh.
): dem mentschen zumale nust enbet, | der nit ruwe und leit het | vor sin sunde.
Ebd.
2221
: waz hilfft dich daz der paffe sait! | sin claffen dich gar wynnig bat.
Stieler
1, 719
(Nürnb.
1691
): Was batt es / daß man den Stall zumacht / wenn die Kuͤhe weg seyn.
Behrend, Spangenb. Anbindbr.
91, 104
(Straßb.
1611
): Du glaubst und glaubst / und weist nicht was? | Was meinst das dich wird batten das.
Henisch
198
(Augsb.
1616
): Batten /dienen / nutz sein / nutzen / helffen / fuͤrtragen / zum vorthel reichen […]. Was batt es / daß man den stall zu macht / wenn die kuͤh gestolen sind. Quid iuuat amisso claudere septa grege.
Thiele, Minner. II,
13, 154
; 27, 344
; Buch Weinsb.
3, 18, 21
; Henisch
173
; Dict. Germ.-Gall.-Lat.
57
; Diefenbach
462b
; Harsdoerffer. Trichter
2, 121, 14
; Dietz, Wb. Luther
1, 212
; Rwb
1, 1248
; Schwäb. Wb.
1, 681/2
; Schweiz. Id.
4, 1802/3
.2.
›ergeben, auflaufen (auf einen Betrag), etw. ausmachen, einbringen‹; vgl.
bate
2.Belegblock:
Chron. Mainz
1, 117, 16
(rhfrk.
, 15. Jh.
): hette man die nachreichende lipgedingsgulte auch lassen stene ungeandert, das bette an der lipgedingsgulte 272 g., das sie minner were.
Ebd.
118, 13
: wann man die losungsgulte, von 20 einen, 15 jare langk von 30 einen neme, das worde jars batten 1650 g.
Ebd.
119, 20
.3.
›etw. zum Verkauf anbieten‹.Belegblock:
Loesch, Kölner Zunfturk.
2, 333, 26
(rib.
, 1441
): dat die loerre […], die mit der handelongen umbgaint, vortan ire vell vergaderen, baiten ind hantieren soilen in ind vur dem Vleischhuis.