bate,
die
(häufiger) /
der
;
zur etymologischen Zugehörigkeit vgl.
baten
.
– Gehäuft wmd.
1.
›Nutzen, Vorteil, Frommen‹; offen zu 2.
Bedeutungsverwandte:
behuf
(
der
),
frommen
,
1
genus
,
nuz
 1; vgl.
basse
.
Gegensätze:
schade
.
Syntagmen:
b. (von jm.) haben / kriegen, jm. b. bringen / tun, jm. die b. zubekennen, etw. keinen b. tun
;
jm. etw. zu b. geben, etw. durch seine b. tun, jm. durch seine b. etw. raten, etw. zu js. / e. S.
(z. B.
der stat
)
b. tun / ausgeben
;
grosse / gute b.
; mit genitivus explicativus:
der beichte b.

Belegblock:

Schöpper
12b
(
Dortm.
1550
):
zu batten kummen fuͤrderlich sein zů hilff kommen.
Meijboom, Pilgerf. träum. Mönch 
4037
(
rib.
,
1444
):
also raiden ich dir durch dyne bate | Dat du aen merren does an dese plate.
Redlich, Jül.-Berg. Kirchenp. 
1, 39, 18
(
rib.
,
1469
):
dat hei genoss of bate van ir of dem manne […] haven soelde.
Meisen, Wierstr. Hist. Nuys
166
(
Köln
1476
):
Yrs iamers roiff en deed gheyn bayt.
Loesch, Kölner Zunfturk.
1, 125, 20
(
rib.
,
1485
):
daeinne gein ander baete, profijt odir gewin zo iemantz anders behoef en were.
Ebd.
125, 26
:
dat sij sulchen werk zo irsselfs ind irre kindere behoif ind niemantz anders zo baeten odir behoef en willen laissen wirken.
Chron. Köln
2, 579, 19
(
Köln
1499
):
‘ich have noch nie vernomen, wair dese schatzung si hin komen’. die scheffen antworden: ‘here, wir haven in anders niet uisgegeven dan in der stede behove ind batẽ.
Ebd.
886, 12
:
starf an dem blinden der universiteten van Coellen ein grois licht af, want noch grois bat ind nutz van eme under den studenten […] was zo vermoiden.
Buch Weinsb.
2, 196, 11
(
rib.
,
1569
):
dem einen war das ein schade, dem andern batte.
Hübner, Buch Daniel
3514
(
omd.
, Hs.
14.
/
A. 15. Jh.
):
Louf hin zu der bichte bat, | Twach dich mit der ruwe zar!
˹Wohl reimbedingt in: Pyritz, Minneburg 
2138
(
nobd.
, Hs.
um 1400
):
Doch schein her als durch einen schaten | Sime jungeren in sulchen baten, | Als her den jungeren irschein
˺.
Henisch
198/9
(
Augsb.
1616
):
Batt / beut / lucrum, Belgis. Lucke bate / gute bate: Kleine huͤlffe / gute huͤlffe. Alle bate helpet / alle bath huͤlfft. […]. Die batt fuͤr die schand nemen. […]. Getruncken wein mit mathe / Deyth den Menschen groten bathe
[die Raumangabe
Belgis
›niederländisch‹ dieses Belegs macht seine Zuordnung zu
basse
möglich].
Meijboom, a. a. O. 
3912
;
12089
;
Frantzen u. a., Kölner Schwankb.
1, 57, 7
;
Rueff, Rhein. Ostersp. 
1355
;
Buch Weinsb.
3, 256, 26
;
Rwb
1, 1247
;
Vorarlb. Wb.
1, 253/4
.
2.
›wirtschaftlicher Nutzen, Einkommen, Einnahme, Gewinn, Zuwendung an jn., Abgabe von etw. an jn.‹.
Bedeutungsverwandte:
1
genus
,
vorteil
.
Gegensätze:
last
 2.

Belegblock:

Loesch, Kölner Zunfturk.
2, 115, 17
(
rib.
,
1461
):
dat siselver […] geinrelei genoiss, geschenk, bate noch vurdel darvan nemen […] soilen.
Ebd.
2, 233, 3
(
1448
):
des soilen de zwene meister zo batten haven de alde stumpe van den kerzen.
Chron. Köln
2, 449, 27
(
Köln
1499
):
dat konink Maximilianus […] hait laissen vurgeven, wie dat roemsche rich nu zer zit ein grois last si ind clein bat daevan vall.
Ebd.
589, 21
:
laist uns gewerden mit der stat, ir sult des bat ind ere kriegen.
Struck, Cist. Marienst.
1239
(
mosfrk.
,
1480
):
Anno etc. LXXX […] hait geleent Johan […] van Honichen de zwey stucke wiingarten mit eren batten.
Chron. Mainz
1, 120, 35
(
rhfrk.
,
15. Jh.
):
Summa zu hauf der obgenanten batte ist 3650g.
Henisch
199
(
Augsb.
1616
):
Am handtieren ligt die bath / in distractione lucrum.
Loesch, a. a. O.
1, 58, 33
;
Chron. Mainz
1, 118, 17
;
119, 24
;
Rwb
1, 1248
.
3.
›Dienstvertrag‹.

Belegblock:

Rwb
1, 1248
(a. 
1471
).