banmarkt,
der
;-s/–.
– Oobd.; Rechts- und Wirtschaftstexte.
1.
›Markt, den eine Gemeinde mit eigener Gerichtsbarkeit abhält‹, so das Glossar der Ausgabe Winter, Nöst. Weist.
; denkbar wäre auch folgende Bedeutungsangabe: ›Markt, dessen Rechtsregelungen auf Bannrecht beruhen‹; 4, 613
vgl.
2
ban
1.Belegblock:
Winter, Nöst. Weist.
3, 559, 25
(moobd.
, 1539
): das oel [...] soll in der fasten nicht heher [...] verkauft werden dann es auf dem panmarkt zu Mölckh am erchtag gilt.
Siegel u. a., Salzb. Taid.
191, 10
(smoobd.
, Hs. 17. Jh.
): So ainer [...] ain fräfl in ainem ponmarkt anfieng, das hat ain marktrichter daselb zu richten und zu strafen; beschicht aber der frävel von obgemelten persohnen ausserhalb den ponmarkts auf dem landgericht oder urbar.
Winter, a. a. O.
558, 21
; Wmu
1, 140
.2.
›Marktflecken, Ort, der besonderen Schutz, besondere Privilegien oder Rechte genießt‹; speziell: ›Marktflecken mit Banngerichtsbarkeit‹; Metonymie zu 1.Syntagmen:
b. das landgericht besitzen
; dem b. freiheit / gerechtigkeit geben
; in einen b. faren, jn. in einem b. pfänden
; bürger im b.
Belegblock:
Hör, Urk. St. Veit
93, 26
(moobd.
, 1368
): wa wir di haben oder fuͤrbaz gewinnen, auf wazzer, auf land, inner land oder auzzer land, in pansteten oder in panmaͤrchten.
UB ob der Enns
10, 194, 1
(moobd.
, 1383
): widrigenfalls er oder sein etwaiger Beauftragter
in pansteten noch in panmerkchten noch pey veste noch auf dem land gelaytz oder freyung nyndert geniessen soll [Regestbeleg].
Siegel u. a., Salzb. Taid.
276, 4
(smoobd.
, 1561
/72
): freihaiten und gerechtigkaiten, so von irer fürstlichen gnaden dem panmarkt Zell im Pinzgau von ainem fürsten auf den andern genediklich gegeben und bestätt worden.
Herzog, Landsh. UB
167, 4
; UB ob der Enns
9, 77, 2
; 796, 4
; Siegel u. a., Salzb. Taid.
183, 19
; Rwb
1, 1218
.