babbeln,
bappeln,
V.;
das Graphem ‹
bb
›, das in der Normalgraphie der Lemmata dieses Wörterbuches nicht vorgesehen ist, rechtfertigt sich aus dem lautmalenden Charakter des Verbs (
Kluge/S.
1989, 526
;
Pfeifer, Etym. Wb. d. Dt.
1993, 85
); teilweise explizite Bezugsetzung zu
Babel
(Nomen proprium).
1.
›babbeln, unverständlich reden, plappern‹.
17. Jh.
Bedeutungsverwandte:
klappern
 2,
schwätzen
; vgl.
abkiefeln
 2,
babeln
.
Wortbildungen:
babbeler
,
babbelhaft
,
babbelicht
,
babbelung.

Belegblock:

Schottelius. HaubtSprache
33, 30
(
Braunschweig
1663
):
Die Stadt aber [...] dieser geschehenen Verwirrung ist Babel genennet worden / dahero auch die Teutschen / deß Japhets Kinder / das Wort babbeln / gebabbel / herbabbelen [...] behalten haben.
Stieler
1, 72
(
Nürnb.
1691
):
Bablung [...] Paͤplung / die / inepta et insulsa loqvela, sermo confusus, fastiditus, molestus, rusticus. Babelicht et paͤpelicht / babelhaft et paͤpelhaft adj. garrulus, dicax, loqvax, verbosus, futilis.
Goedeke, Fischart. Mucken
296
(
Straßb.
1610
):
Alsdann sie da um in herging, | Schwetzt und pappelt viel unnütz ding.
Moscherosch. Ges. Phil. v. Sittew.
50, 22
(
Straßb.
1650
):
Zu diesen figural geschrey kam dann das vbrige ganze Choral⸗Geheul, indem die andern Weiber alle, mit Naseschneutzen, räusperen, husten, [...] klappern vnd bappeln zugestimmet, daß ich kein Wort verstehen konte.
Henisch
164
(
Augsb.
1616
):
Babeler / blatero, garrulus, inepte loquax.
Stieler
1, 72
;
Harsdoerffer. Trichter
2, 163, 2
;
Schles. Wb.
2, 966
;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß
133
.
2.
›mit dem Zahnfleisch kauen‹; zu
babbeln
(pl. t.).

Belegblock:

Henisch
164
(
Augsb.
1616
):
Babbelen / mandere praesepiolis, siue acie gingiuarum, edentulorum more.