büchsenmeister,
bussenmeister,
büxenmeister,
der
;-s/-Ø
.1.
›Verwalter einer Kasse‹; zu
büchse
2.Belegblock:
Schmidt, Frankf. Zunfturk.
2, 334, 32
f. (hess.
, 1469
): Dieselben zwene buchßenmeyster sollen allen sondage mit eynander, keyner alleyne, vor iglichs meyster huße zu knechten und knaben gen.
Müller, Nördl. Stadtr.
245, 16
(schwäb.
, 1473
): Sölich gelt sol allweg in acht tagen den nechsten unverzogenlich bezalt und unsern büchsenmaister geantwürten werden.
Müller, Grafsch. Hohenb.
2, 223, 12
(schwäb.
, 1447
/8
): Dem gegenschriber 5 omen, die man vor ziten aym büssenmaister geben hat.
Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 217, 28
(schwäb.
, um 1495
): daz weder amman, buͤchßenmaister noch richter weder das gericht noch die gemaind in kainen weg versamlen noch beruͤffen soͤllen.
Chron. Augsb.
7, 483, 20
(schwäb.
, o. J.): gibt man ainem 4 kreutzer und iren 4 buchsenmaistern jedem noch 6 kreutzer dartzuͤ, daß sie die gewinneter hinaustragen.
Ebd.
9, 307, 6
(schwäb.
, 1536
): an jeder seiten solten 6 zwelfer sitzen und allweg nun ain püxenmaister umbfragen.
Matzel u. a., Spmal. dt. Wortschatz.
1989, 66
; Schwäb. Wb.
1, 1497
; Schweiz. Id.
4, 519
.2.
›Geschützführer, Kanonier‹; auch: ›Büchsenschmied‹; zu
büchse
3.Bedeutungsverwandte:
vgl. büchsenmacher
Wortbildungen:
büchsenmeisterampt
büchsenmeisterkamer
Belegblock:
Chron. Magdeb.
2, 51, 12
(nrddt.
, 1565
/6
): auch ist der büchsen meister [...] auf dem thurme von einem steine geschlagen und davon gestorben.
Meisen, Wierstr. Hist. Nuys
3127
(Köln
1476
): Ouch moyssz man bynnen hauen na gemeynen louf | Vyll guder bussenmeyster ind houltz zo pylen.
Rudolph, Qu. Trier
67, 3
(mosfrk.
, 1550
): Ein schutzenmeister soll alles geschutz [...] in siner hute und sorg haben und mit dem buchsenmeister versehen, daß darane kein bresten si ader beswerlichen zufalle.
Chron. Nürnb.
4, 433, 3
(nobd.
, 1475
): so hat man geben 400 schuͤczen und 2 püchßenmaistern zu ruͤstgelt yr ydem 4 ℔ novi.
Hampe, Nürnb. Ratsverl.
1, 321, 25
(nobd.
, 1537
): Uf der stat Premen credentz und fürschrifft sol man irm gesannten püxenmaister das zeughaus sehen lassen.
Baumann, Bauernkr. Rotenb.
362, 14
(nobd.
, n. 1525
): also sind zum geschutz verordnet worden Hanus Boß, der keßler, und N., der trechsler, als buchsenmaister.
Sachs
2, 414, 38
(Nürnb.
1529
): Die zinnen abgeschoßn wurn | Mit stain-kugeln gar treffenlich, | Auff das die büchsenmeister sich | Nit lenger darauff mochten retten.
Barack, Zim. Chron.
1, 274, 27
(schwäb.
, M. 16. Jh.
): in welcher zeit die büchsenmeister alle thürn, mauren und mehrtails andere gepew im schloss, alle gar nahe biss uf den perg hetten abgeschossen.
Memminger Chron.
18, 34
(Ulm
1660
): da hiessen die Hauptleut vnseren Büchsenmeister schiessen.
Roder, Hugs Vill. Chron.
12, 16
f. (önalem.
, um 1500
): do woltend die kneht uff dem schlos den buchsenmeister nitt schießen laußen.
Welti, Urk. Rheinfelden
236, 6
(halem.
, 1449
): Heinrich Semig von Memmingen, der buͥchssenmeister.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron.
113, 21
(oobd.
, 3. Dr. 15. Jh.
): das pulver verprannt den puchsenmaistern.
Rechn. Kronstadt
3, 139, 34
(siebenb.
, 1543
): Mer czolt er vor mein herren dem Wolff Pixen maister fl. 33 den. 52.
Voc. inc. teut. d iiijr;
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
98
; Matzel, in: Sprachw.
6, 346
; Neubauer, Kriegsb. Seldeneck
68, 10
; Bücher, Berufe Frankf.
1914, 36
; Preuss. Wb. (Z) 1, 853;
Pfälz. Wb.
1, 1320
; Bad. Wb.
1, 358
.