auszeigen,
V.
– Gehäuft oobd.
1.
›etw. (oft: Fluren) in bestimmter Weise kennzeichnen, markieren, bestimmen‹; offen zu 3.Bedeutungsverwandte:
vermerken
auszeichnen
ausstecken
Syntagmen:
den garten / weg, das holz / ort, die grenze a.
; ausgemerkte unterscheidung, ausgemerkter burgfried.
Wortbildungen:
auszeigung
Belegblock:
Lexer, Tucher. Baumeisterb.
315, 3
(nürnb.
, 1464
/75
): als im das alles außgezeigt und vermarckt ist.
Fuchs, Kart. Aggsbach
38, 91
(moobd.
, 1380
): daz Weytental [...] get aus an daz Ploshaus, als es mit marichen und hattern ausgezaigt ist.
Hohmann, H. v. Langenstein. Untersch.
8, 1
(moobd.
, 1. H. 15. Jh.
): aus der doygen auszaigten vnderschaidung zwischen der menschleichen gedenkchung vnd der gotleichen zuredunge.
Turmair
5, 169, 21
(moobd.
, 1522
/33
): man solt gewiß gränitzen zwischen dem bairischen reich und sein auszaigen.
Siegel u. a., Salzb. Taid.
155, 28
(smoobd.
, Hs. 1585
): das er in zu seinem zuelehen faren lass und über seine gründ ain weeg auszaig.
Mell u. a., Steir. Taid.
38, 6
(m/soobd.
, 1632
): soll der ubergeher [...] ihnen auszaigen, wo sie hacken derfen.
Ebd.
47, 8
(n. 1590
): si heten auch ain ordentlich ausgezaigten burkfrid.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid.
81, 24
(m/soobd.
, 1482
; Hs. 16. Jh.
): es soll und mag ain jeder [...] zimmerholz schlagen [...] an den enten, die ihme der marktrichter außzaiget.
Fuchs, Kart. Aggsbach
407, 9
; Mell u. a., a. a. O.
37, 22
; 123, 15
; Siegel u. a., a. a. O.
16, 30
; 249, 19
; Winter, Nöst. Weist.
1, 87, 10
; Bischoff u. a., a. a. O.
21, 20
; Turmair
1, 163, 5
; Rwb
1, 1146
.2.
›etw. besagen, zeigen, angeben‹.Bedeutungsverwandte:
vgl. anzeigen
Belegblock:
Turmair
1, 163, 14
(Nürnb.
1522
): als scheinperliche zaichen der baum außzaigen.
Rwb
1, 1146
.3.
›jm. einen gekennzeichneten Teil einer größeren Verfügungsmasse zuteilen, zuweisen, etw. für jn. festlegen‹; Synekdoche zu 1.Bedeutungsverwandte:
vgl. anheim
weisen
), anteilen
assignieren
auferkennen
Belegblock:
Koller, Ref. Siegmunds
96, 3
(Hs. um 1474
): wart außgezeygent, was sant Peters erb solt sein.
Seemüller, Chron. 95 Herrsch.
89, 17
(oobd.
, Hs. 1. H. 15. Jh.
): Zu dem hoff lud der chaiser vil fürsten, den herberg aus wurden geczaiget, yedem nach seiner wirdichait.
Ebd.
115, 7
: Ain tail ze Steyr ward frawn Gedrawten auz geczaiget.
Uhlirz, Qu. Wien
2, 2, 2804, 10
(moobd.
, 1441
): 300 ℔ dn., die dieser seiner Hausfrau
Kathrein [...] zu morgengab auszuzaigen und zu verschreiben versprochen hiet [Regestbeleg].
Turmair
4, 628, 20
(moobd.
, 1522
/33
): etlich land leut stet flecken [...] gehörten allain auf das kriegsvolk, warden auszaigt.
Rintelen, B. Walther
66, 25
(moobd.
, 1552
/8
): woverr sie anderst kein ausgezaigten Wittibstuel hat.
Rwb
1, 1146/7
.