auszapfen,
V.
1.
›(Getränke) durch Zapfen aus dem Faß auslassen‹; als Synekdoche: ›(Getränke) verkaufen‹; bei Ütr. auf andere Gegenstände: ›etw. (z. B. Tuch) im kleinen verkaufen‹.Bedeutungsverwandte:
vgl. ablassen
abstechen
ausschneiden
Syntagmen:
bier, das eigene gewächs, tuch a.
; des weines a.
Wortbildungen:
auszapfer.
Belegblock:
Schmidt, Frankf. Zunfturk.
1, 90, 12
(hess.
, 1607
): daß kein bierbreuer mehr nit als vier außzäpffer haben und dergleichen auszäpffer neher nit als das zehende hauß von einem brauwhauß [...] sein bier auszuzapffen macht haben soll.
Pfälz. Wb.
1, 491
; Schwäb. Wb.
1, 541
.2.
›(Glasgegenstände) nach Herausnahme der entsprechenden Menge Rohstoff herstellen‹.Belegblock:
Schmidt, Frankf. Zunfturk.
1, 454, 22
(hess.
, 1590
): Eß soll auch keiner, so nit deß glaserhandtwercks, glaß alhie bundtweiß, noch außgezogen pley, gute oder schlechte scheiben außzäpffen oder verkauffen.