aussuchen,
V.
1.
›etw. außerhalb des rechten Weges religiöser Heiligung suchen‹.Belegblock:
Vetter, Pred. Taulers
184, 10
(els.
, 1359
): und vallent noch vil tieffer in den nebel mit dem us loͮffende und us sůchende.
Ebd.
396, 30
(E. 14. Jh.
): so muͤssent ir uwer usssůchen begeben und úch in keren.
2.
›etw. systematisch durchsuchen‹.Belegblock:
Goldammer, Paracelsus.
7, 23, 21
(1530
): such mein kunigreich aus und schau, ob ich juden darinnen hab.
3.
›jn. aufgrund besonderer Qualitäten aus einer Anzahl von anderen Personen aussuchen, auswählen; etw. zusammensuchen, suchend zusammenstellen‹; im Part. Perf. ›ausgewählt‹.Bedeutungsverwandte:
vgl. auskiesen
aussundern
auffahen
Belegblock:
Schwartzenbach
C vr
(Frankf.
1564
): Bedacht. Allerhand vrsachen vnd bedencken. Vorbedacht / Oder / Außgesucht. Etwas wolbedacht / mit raht oder gutem wissen.
Mayer, Folz. Meisterl.
82, 153
(nobd.
, 1517
/8
): Ob ich mit worten hy dein lob, | Jünckfraw, gedichtet hab zw grob, | So hab vür güt, wan ich nit ob | Der lerer püch | Dein wird aüs süch.
v. Birken. Erzh. Österreich
79a, 55
(Nürnb.
1668
): Es sey eine schwere und gefaͤhrliche sache / daß er allein von soviel andern urtheilen / und einen aussuchen solte / der allen gefalle.
Bihlmeyer, Seuse
47, 11
(alem.
, 14. Jh.
): Diz han ich geminnet vnd vsgesůchet von minen jungen tagen vnd han mir si vserkorn ze einer gemahel.
Koller, Ref. Siegmunds
82, 10
(Hs. um 1474
): er solt außsuchen zwölff der schonsten junckfrawen und mit den reden.
Kehrein, Kath. Gesangb.
1, 5, 17
; Voc. Teut.-Lat.
c iiijv
; Schweiz. Id.
7, 223
.4.
›etw. suchen, zu entdecken trachten‹.Bedeutungsverwandte:
vgl. achnen
Belegblock:
Ralegh. America
18, 25
(Frankf.
1599
): sandte ich zum ersten Hauptmann [...] / den Mundt eines Wassers / Capuri genandt / außzusuchen.