ausschweifig,
Adj.
1.
›herumziehend, sich außer Hauses aufhaltend‹; zu ausschweifen
1; vgl. ausschweif
(Adj.).Bedeutungsverwandte:
vgl. abschweif
abschweifig
Belegblock:
Sachs
23, 88, 15
(Nürnb.
1556
): Wan ich hilt mich einzogen stil, | Pein lewten nit auschweifig fil.
Argovia
2, 89, 34
(halem.
, Hs. 17. Jh.
): An Sonn- vnd Fei’rtägen soll er [gertner] nit ausschweifig sein.
2.
›vom Thema abweichend, zerstreut‹; Ütr. zu 1; vgl.
ausschweifen
2.Belegblock:
Reichmann, Dietrich. Schrr.
73, 8
(Nürnb.
1548
): bedarff dises gebet [...] eines achtsamen / fleissigen / intrechtigen / vnnd nicht außschweiffigen hertzens.
Sachs
16, 312, 21
(Nürnb.
1563
): ein red solt sein | Kurtz und warhafft allein, | Dem handel gmes und gleich, | Nicht außschweifig, künstreich, | Mit worten uberflüssig.
3.
›leichfertiger Zerstreuung nachgehend, ausschweifend‹; vgl. ausschweif
(Adj.); Ütr. zu 1.Gegensätze:
tugendlich
Wortbildungen:
ausschweifigkeit.
Belegblock:
Reichmann, Dietrich. Schrr.
144, 11
(Nürnb.
1548
): das er ein solches weyb habe [...] die zuͤchtig/ sanfftmuͤtig / zur Haußarbeyt vnd haußsorge geschickt / nicht außschweiffig / faul / versoffen / prengisch / zerhafft / haderhafftig / beissig sey.
Sachs
21, 143, 12
(Nürnb.
1563
): Sich innhalten an allen orten, | Nit außschweiffig, leichtfertig werden | Mit all sein sitten und geberden.
Glatz, Chron. Bickenkl.
38, 33
(önalem.
, um 1640
): Dieweil aber die jugent frey und zue usschwaffigkait genaigt ist.
Schweiz. Id.
9, 1763
.