ausroden,
V.;
partiell paralleles Bedeutungsfeld unter ausreuten
.1.
›(Pflanzen o. ä.) ausreißen, aushacken, rodend beseitigen‹; vgl.
ausreuten
1.Bedeutungsverwandte:
ausgäten
ausjäten
ausreuten
ausrotten
ausrupfen
auswurzeln
Belegblock:
Lohmeyer, K. v. Nostitz
22, 17
(preuß.
, 1578
): hab ich bevolhen die graben zu fertigen und den straüch außzuroden.
Schöpper
74b
(Dortm.
1550
): Eradicare. Außrotten außhacken außwurtzlen außreuten außgetten außietten außroͤpffen.
Grothausmann, Stadtb. Karpfen
50, 15
(mslow. inseldt.
, 1525
): dieśelben Hecken śol er auśroden, nützen vnd gebraüchen.
Ebd.
51, 5
.2.
›etw. (mit Baumbeständen o. ä. bewachsene Flächen) roden, urbar machen‹; gegenüber 1 verschobene Bezugsgröße; vgl.
ausreuten
2.Belegblock:
Lamprecht, Dt. Wirtschaftsl.
3, 6, 31
(mosfrk.
, 1270
): Anzoni enin halben morgen, daz sal man uzroden.
Küther, UB Frauensee
415, 33
(thür.
, 1540
): doruber soll mit weythern ausrodenn der sehischen gehultze gentzlich und ewiglich stilgestandenn werden.
3.
›jn. plündern, ausbeuten‹; als Ütr. an 2 anschließbar.Bedeutungsverwandte:
vgl. ausplundern
Belegblock:
Meijboom, Pilgerf. träum. Mönch
9447
(rib.
, 1444
): as also gevilt synt ind untbloist | Die armen ind zo male us geoest | Ind alle dat yre aff is getzogen | Ind us gerodet ind us gesogen.
4.
›etw. (Länder o. ä.) verwüsten, verheeren; etw. (z. B. Denkmäler) zerstören‹; vgl.
ausreuten
6.Wortbildungen:
ausrodung.
Belegblock:
Ziesemer, Proph. Cranc. Jes.
37, 26
(preuß.
, M. 14. Jh.
): iz ist wurden ein uzrodunge der undir einandir vechtinden hobiln und vestir stete.
Ebd. Jer.
1, 10
: ich habe dich huyte gesatzt obir volk und obir riche, daz du uzrodist und darnydir rizzest, vorterbist und zuvurist und buyst und phlanzist.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel
10, 78, 11
Var. (Straßb.
1466
; Var. 1. H. 15. Jh.
): ich werd ausreúten
[W:
auz roden]
dein weld von deinem mittel.