aushungern,
aushüngern,
V.
›Hunger leiden; jn. aushungern, verhungern lassen‹; speziell: ›(eine Stadt) durch Aushungern zur Übergabe zwingen‹.
Bedeutungsverwandte:
ausdorren
ausmergeln
ausschmachten
ermägern
verzeren
ausmägern
ausmüden
ausnüchtern
Syntagmen:
die leute / pfarherren / hungrigen seelen, die stat Jerusalem a.
Wortbildungen:
aushüngerung.
Belegblock:
Luther. Hl. Schrifft.
Jes. 32, 6
(Wittenb.
1545
): ein Narr redet von narrheit / vnd sein hertz gehet mit vnglück vmb / das er Heucheley anrichte / vnd predige vom HERRN yrsal / damit er die hungerigen Seelen aushungere / vnd den Dürstigen das trincken were.
Bachmann, Haimonsk.
33, 12
(halem.
, 1530
): wir wend sy uß hŭngern, ee das ein manot fŭr komme.
V. Anshelm. Berner Chron.
2, 271, 2
(halem.
, n. 1529
): der ouch das unss zů letster usshingerung und des kuͤngs verlassung redlich enthielt.
Maaler
41r
(Zürich
1561
): Außgehüngeret / Verzeert vnd außdorret von hunger. Effractus fame, Fame confectus, Famelicus.
Schöpper
49a
; Bachmann, a. a. O.
212, 23
; Maaler
43r
; Dietz, Wb. Luther
1, 171
.