aushenken,
V.
1.
›etw./jn. (selten) (z. B. als Blickfang, zum Verkauf, zur Nutzung, Abschreckung) aufhängen, heraushängen‹; auch obszön gebraucht, dann ohne Obj.Bedeutungsverwandte:
vgl. aushangen
Belegblock:
Vetter, Pred. Taulers
170, 6
(els.
, Hs. 1359
): fuͤre dis schif in die hoͤhi und henkent úwer netz us ze vohende.
Ebd.
292, 13
: Man treit das heilig sacrament von einer kilchen zů der andern und die lúte henkent dergegen us silber und golt.
Baumann, Bauernkr. Rotenb.
164, 11
(nobd.
, n. 1525
): ir [der pawrn] beschluß und maynung, ain rat und die erberkait gar tod zu schlagen, uber die mawr auszuhenken und furter selbs zu regiren.
Barack, Zim. Chron.
2, 535, 36
(schwäb.
, M. 16. Jh.
): Die jung dochter, als sie verstanden sein [münch] vorhaben und das er villeucht ein gewalt würd an sie begen (dann er schon ussgehenkt), [...] hat im das geschrött [...] von allen iren creften gedruckt.
Schwäb. Wb.
6, 1558
.2.
›(die Haare) auflösen, offen herunterhängen lassen‹.Belegblock:
Tobler, Schilling. Bern. Chron.
2, 189, 32
(whalem.
, 1484
): die manne nackent und die frowen barfůs mit usgehenktem hare.
3.
wohl: ›das Zaumgeschirr abwerfen‹.Belegblock:
Schade, Sat. u. Pasqu.
3, 281, 44
(Straßb.
um 1545
): Maister, dein ross hat außgehenkt. laß uns stallen!