ausgeber,
der
;
-s/-Ø.
1.
›mit dem Finanzwesen einer Herrschaft Beauftragter, Rechner, Zahlmeister‹;
vgl.
ausgeben
 1.
Bedeutungsverwandte:
ausgänger
 2,
rechner
; vgl.
aussäkler
.
Gegensätze:
einnemer
,
einsäkler
.
Wortbildungen:
ausgeberstube.

Belegblock:

Chron. Nürnb.
4, 414, 17
(
nobd.
,
15. Jh.
):
Michel Cromer zu einem außgeber in der gemein und zuschreiben, was er in gemein auß gibt iglichem.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel
6, 361, 23
(
Straßb.
1466
):
er [darius] kust in vnd schreib brieff zů allen den ausgebern vnd zů den fúrgesatzten.
Brack
b 1v
(
Basel
1483
):
Inbursator. einseckler. Ebursator. außgeber.
Gereke, Seifrits Alex.
8511
(
oobd.
, Hs.
1466
):
Jobas mein chamerer | und sein prueder Cassander | sein fursten und ausgeber | uber des reichs soldner.
Diefenbach
186a
;
194a
;
455
c;
Rwb
1, 1026
.
2.
›Verteiler, Austeiler von etw., Spender, Schenker, Geber‹;
vgl.
ausgeben
 2.
Bedeutungsverwandte:
ausrichter
 3.
Wortbildungen:
ausgeberin.

Belegblock:

Bömer, Pilgerf. träum. Mönch
2469
(
rhfrk.
,
um 1405
):
Dar umb dun ich zu wissen uch | Das ich almuserynne bin | Des uffhabes und ußgeberynne.
Ebd.
11385
:
Da ich also mit synne | Myn gebet hatte getan zu der ußgeberynne | Der gnaden.
Gille u. a., M. Beheim
69, 184
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Du ausgeber der heilkait gar, | ursach aller seld, gnadsamar | ablas der sunden alle.
Maaler
40v
(
Zürich
1561
):
Außgeber für einen / vnnd versaͤher mit notturfft. Præbitor, Tributor.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron.
145, 25
(
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
Eyn bischolff soldt an alle sindt sein und ein trewer außgeber der heyligen sacrament.
Steer, Schol. Gnadenl.
2, 128
(
moobd.
,
15. Jh.
):
Ein iglicher kom zustaten seim nachsten nach der gnad, als ein gutter außgeber.
Bauer, Haller. Hieronymus-Br.
31, 2
(
tir.
,
1464
):
wir sullen sein ausgëber alain der zeittleichen güter vnd nicht pesiczer.
Bömer, a. a. O.
10999
;
Voc. Teut.-Lat.
c ijr
.
3.
›Autor‹;
vgl. am ehesten
ausgeben
 6.
Bedeutungsverwandte:
vgl.
anfänger
 2.

Belegblock:

Bechstein, M. v. Beheim. Evang. 3. Vorrede
4, 24
(
osächs.
,
1343
):
di, die iz selbir gesehn habin von dem beginne [...], und di blîbende vormanunge vorclêrit îczunt biz in dise keginwordige zcît di von maniger hande ûzgebêren zů samene gelegit sint.
4.
s.
ausgeben
 3.
5.
s.
ausgeben
 9.