ausbeissen,
V., unr. abl.
›etw. heraus-, abbeißen‹; mehrfach ütr.: ›etw. tilgen‹; ›etw. wegätzen‹; ›jn. verdrängen‹, dazu mit verschobener Bezugsgröße: ›sich durch etw. hindurchbeißen und dadurch befreien‹.
Phraseme:
e. S. die augen ausbeissen
›e. S. überbieten, die Spitze bilden‹; ausbeissender wurm
(eine Pferdekrankheit).Bedeutungsverwandte:
ausetzen
Belegblock:
Helm, Maccabäer
12899
(omd.
/nrddt.
, Hs. A. 15. Jh.
): Binamen wart man uz beizen: | er solde niht kuninc heizen.
Luther, WA
30, 3, 519, 5
(1532
): nu wollen sie den Pfarher heimlich aus beissen mit allem seinem befelh.
Ebd.
47, 459, 12
(1537
/40
): Do wil er sagen, das die Schrifftgelerten die kinder und Erben haben ausgebissen und die heuser an sich gebracht.
Rohland, Schäden
555
(nalem.
/schwäb.
, 1400
/33
): ein reinigende buluer ... bisset böß fleisch uß.
Goedeke, Fischart. Bündnus / Erlustigung
230
(Straßb.
1588
): mächtig Bern, | Welchs sich biß aus durch manch böß herrn.
Sappler, H. Kaufringer
13, 349
(schwäb.
, Hs. 1464
): wenn si ew dann in den mund | ir zungen reckt, sa zestund | sült ir die zungen beissen auß | behendiclich aun allen grauß.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat.
127, 19
(oobd.
, 1349
/50
): wenne ez [tier] der jäger jagt, sô peizt ez im selber sein gailn
[Hode]
auz. Dietz, Wb. Luther
1, 159
; Schwäb. Wb.
1, 453
; Schweiz. Id.
4, 1691
.