aufwechsel,
der
;-s/
–.›Aufgeld beim Geldwechsel, Agio, Betrag, um den der Kurs einer Geldsorte über dem Nennwert liegt, und der deshalb gern als Wucher gesehen wurde‹.
Chroniken, rechts- und wirtschaftsgeschichtliche Texte.
Bedeutungsverwandte:
agio
aufschlag
aufwurf
aufgeld
Syntagmen:
den a. bezalen / verrechnen, einen a. auf etw.
(z. B. den gulden
) legen
; a.
(von einer Summe) abgehen
; jn. des a. halben beschweren
; etw. für a. abgehen, für den a. etw. geben, etw. zu a. geben, etw. an a. verlieren
; a. an der steuer.
Belegblock:
Chron. Nürnb.
1, 452, 4
(nobd.
, 1433
): auff dieselben ducaten wurden ye auff hundert gerechent 32 gulden landswerung auffwechsels.
Köbler, Ref. Nürnberg
289, 12
(Nürnb.
1484
): das die sum̃ so er auf die pfand gelihen [...] eytel Rechts erstgelihens hauptgut. vnd kein wuͦcher. gesuͤch. gewynnung. libũg. noch aufwechsel darzu noch darauf gerechent oder geschlagẽ sey.
Chron. Augsb.
2, 423, 26
(schwäb.
, Hs. 16. Jh.
): haben wir geben 600 ℔ dn. wirtzpurger und fur den ufwechsel an den wirtzpurger an jedem pfund 8 dn.
Bastian, Runtingerb.
2, 110, 21
(oobd.
, 1395
): so ist mir worden auf 400 guldein ze aufwegsl 7 guldein.
Ebd.
418, 19
(1404
): ich gab awff 20 lb. R. awffwechsell 86 helbling.
Wopfner, Bauernkr. Tirol
29, 27
(tir.
, 1523
): als die unnderthanen antzaigen, sy werden hart beswărt des aŭfwechsels halben.
Toeppen, Ständetage Preußen
5, 463, 36
; Chron. Augsb.
2, 155, 10
; 285, 17
; Bastian, a. a. O.
205, 3
; 425, 10
; Wopfner, a. a. O.
28, 16
; Rwb
1, 965
; Preuss. Wb. (Z)
1, 267
; Schwäb. Wb.
1, 431
; Schweiz. Id.
15, 340
; Schirmer, Kaufmannsspr.
1911, 20
.