aufstreichen,
V., unr. abl.
1.
›etw. auf etw. aufstreichen‹; mit Verschiebung der Bezugsgrößen: ›etw. mit etw. bestreichen‹.Bedeutungsverwandte:
vgl. anstreichen
Belegblock:
Belkin u. a., Rösslin. Kreutterb.
80, 3
(Frankf.
1535
): Es dienet auch [...] dem wilden feuer so man das auffstreichet mit coriander wasser.
Ebd.
162, 10
: Er [steyn Medus] hat aber zweyfaltige krafft / guͦt vnd boͤß / dann geriben auff einem reibsteyn mit frawen milch / [...] / vnnd auffgestrichen / heylet die weissen augen geschwer.
Rohland, Schäden
552
; Schweiz. Id.
11, 1996
.2.
›etw. anheben, emporheben‹.Bedeutungsverwandte:
vgl. aufheben
Belegblock:
v. Tscharner, Md. Marco Polo
75, 20
(osächs.
, 2. H. 14. Jh.
): so lozen si di pfert vry und strichin den czoum uf der velt pferdin di si ritin.
3.
›etw. durch streichende Bewegung aufsammeln, aufstreichen‹.Bedeutungsverwandte:
vgl. aufsammeln
Syntagmen:
das mel a.
Belegblock:
Schweiz. Id.
11, 1996
(a. 1414
).4.
›sich aufputzen, herausputzen‹.Bedeutungsverwandte:
vgl. aufbutzen
Belegblock:
Turmair
1, 424, 17
(Augsb.
1517
): pecto, [...] pexui, ‘pürsten, kemmen, aufstreichen’.