aufstos,
der
;-ses/
auch -Ø
+ Uml.1.
›Streit, Zank (verbaler Art), Schlägerei; bürgerkriegsähnliche Unruhe; militärische Auseinandersetzung, Krieg‹; vgl.
aufstossen
10.Bedeutungsverwandte:
auflauf
1
krieg
mishellung
streit
unwille
zweitracht
aufrur
Syntagmen:
einen a. (mit jm.) haben / erzälen, a. werden
; es zu einem a. kommen
; schuld des a.
; grosser a.
Belegblock:
Schmidt, UB Halberst.
4, 2732, 25
(omd.
, 1368
): wuͦrde ouch die wile zcwischen unserme herren [...] und dem ergenanten gotzhuse [...] ienich uffstoͤz oder zcweidracht, die sullen sich an rechte beydirsied genuͦgen lazen.
Schottenloher, Flugschrr.
40, 27
(Schweinfurt
1523
): Es were dan jn solchen unwillen, auffstossen und handlungen die ubermas gehaltten.
Sachs
16, 262, 3
(Nürnb.
1562
): Das die Ligurier verdroß, | Hetten mit in manchen auffstoß.
Chron. Augsb.
9, 241, 10
(schwäb.
, 1512
): Jn dem monat november dis jars hat das handwerck von webern ain großen aufstos mit denen von ferbern gehabt.
Boot, Cassiodor. Hist. Eccl.
6, 12
(moobd.
, um 1385
): wann dıͤr ymmer ein angst anleyt, | ez sey ein aufstoz oder ein streit.
Spiller, Füetrer. Bay. Chron.
238, 33
(moobd.
, 1478
/81
): ward under seinen mitgesellen, den andern regentten, ain aufstos.
Turmair
5, 107, 15
(moobd.
, 1522
/33
): Künig Karl ward allain herr über Frankreich; het vil aufstös mit seinem brueder.
Niewöhner, Teichner
564, 1094
; Rwb
1, 957
; Preuss. Wb. (Z)
1, 262
; Schwäb. Wb.
1, 425
; Schweiz. Id.
11, 1589
.2.
›Verschwörung, Aufstand, Zusammenrottung‹.Bedeutungsverwandte:
auflauf
aufrur
aufstand
conspiration
empörung
gewirre
meuterei
rotterei
rottierung
rumor
tumult
Belegblock:
Schöpper
22a
(Dortm.
1550
): Tumultus. Auffrur aufflauff empoͤrung auffstoß rottierung rhumor tumult rotterey auffstand gewirr conspiratz meuterey.
3.
›Grundstücksgrenze‹.Bedeutungsverwandte:
vgl. anstos
Belegblock:
Zoepfl, Alterthümer.
1860, 242
(alem.
, 1612
): Ihr Gemein Gültgutt [...] vmb fürgeloffener Kriegsvnruhe [...] ahne Ihren gewanden, vffstössen vndt nebentseiten [...] verändert [...] werden.