aufreichen,
V.
›jm. etw. (oft rechtsförmlich) übertragen, übergeben, aushändigen‹;
zu
1
reichen
3.Vorwiegend omd.; rechts- und wirtschaftsgeschichtliche Texte.
Bedeutungsverwandte:
aufgeben
auflassen
Syntagmen:
(jm.) das erbe / fürstentum / gut / inventarium / land / vorwerk, die habe / herschaft / pfandschaft / kirche
, [einen Betrag] zinses a.
Belegblock:
Strehlke, Nic. Jerosch. Chron.
17641
(preuß.
, um 1330
/40
): sô sach man ir iclîchin | sîn teil sundirlîchin | mit dem erbezeichin, | dem meistre ûfreichin.
Ziesemer, Gr. Ämterb.
110, 37
(preuß.
, 1518
): Inventarium zo der erbar unnd veste her Craft von Vestenbergk [...] aufgreicht unnd herrn Steffen von Hermstet dergleichenn ubirantwurt.
Leman, Kulm. Recht
2, 3, 123
(Thorn
1584
): kouft her eyn erbe. vf deme her eyme andirn manne vfgebit vnd vfreycht vor gehegeter bank ierliches tzynses tzu gebene.
Behrend, Magd. Fragen
157, 25
(omd.
, um 1400
): Eyn man ist komen vor gehegit ding, der hat eyme andirn manne syn erbe uffgereicht.
Bindewald, Texte schles. Kanzl.
103, 8
(schles.
, 1529
): fumff margk zcynss, die weylend Niclas dorrendorff auffgereicht hat Jocob lywinge.
Ebd.
130, 4, 12
: das der hochgebornne Wladislaw [...] sein furstenthum, land, herschafft vnd pfantschaft [...] ouff gelossen, oufgegebin adir vor vns ouff gereicht habe.
Ebd.
1, 8
; 7, 6
; 43, 6, 1
; 126, 8, 2
; Rwb
1, 924
; Schwäb. Wb.
6, 1545
.