aufmanen,
V.
1.
›jn. zu etw. aufrufen, auffordern‹; einzeln: ›jn. zu einem Dienst rufen‹; meist: ›jn. zur Heeresfolge aufbieten, zu den Waffen rufen‹; ütr. im Syntagma:
das herz aufmanen.
Bedeutungsverwandte:
aufbieten
 6,
erfordern
(V.) 2; vgl.
aufmustern
 1.
Syntagmen:
die bauern / untertanen, den kreis, das her a.
;
jn. zur herde, zum zug a.
;
jn. heimlich a.
;
aufgemante hausleute.

Belegblock:

Buch Weinsb.
2, 125, 6
(
rib.
,
1563
):
wart der Westphalischer kreiz uffgemant.
Ebd.
206, 11
(
1570
):
mach der furst van Gulich etliche vil wagen holz durch sin uffgemante hausleut [...] gen Dusseldorf laissen foeren.
Sachs
19, 416, 26
(
Nürnb.
1562
):
Das hertz auffwecket und auffmant, | Erst wird der mensch wachend und munder.
Maaler
34v
(
Zürich
1561
):
Aufmanen / Bitten das alles was kriegbar ist zum streyt auff seye.
Ukena, Zuger Trag.
711
(
halem.
,
1598
):
mein gantzes kriegsherr darzuo | Daßellb ouch gschwind vfmahnen thuo.
Rauwolf. Raiß
40, 21
([
Lauingen
]
1582
):
damit sie also / wann sie von irem Feldobersten werden auffgemant / sich bald gerüst bey jhme finden.
Buch Weinsb.
4, 101, 27
;
Baumann, Bauernkr. Rotenb.
437, 15
;
17
;
Welti, Urk. Rheinfelden
420, 4
;
Chron. Augsb.
8, 359, 18
;
Wintterlin, Würt. Ländl. Rechtsqu.
1, 642, 30
;
Dietz, Wb. Luther
1, 136
;
Rwb
1, 901
;
Pfälz. Wb.
1, 385
;
Schwäb. Wb.
1, 400
.
2.
›jn. (gegen die Obrigkeit) aufhetzen‹.
Wortbildungen:
aufmaner.

Belegblock:

Rwb
1, 901
(
aufmaner
: a.
1525
;
aufmanen
2:
17. Jh.
).