aufkratzen,
V.
1.
›etw. (z. B. eine Wunde) aufkratzen; etw. (z. B. ein Stück Acker) aufhacken, mit der Kratze lockern‹.
Bedeutungsverwandte:
aufjucken
 1,
reiben
,
verseren
(jeweils zur 1. Var.).

Belegblock:

Maaler
34r
(
Zürich
1561
):
Aufkratzen / Wider verseeren. [...]. Die erden Aufkratzen.
Reithmeier, B. v. Chiemsee
15, 9
(
München
1528
):
vrsach haben [...] gehaylt wunden widerumb aufzekratzen.
Rot
346
;
Schwäb. Wb.
1, 393
.
2.
›etw. (z. B. Geld) zusammenkratzen, auftreiben‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.
aufklauben
 1.

Belegblock:

Turmair
4, 936, 4
(
moobd.
,
1522
/
33
):
gelt, wo si’s nur aufkratzen und scharren kunten.
3.
›etw. (Altes) auffrischen, aufkratzen, (einer alten Sache) das Aussehen einer neueren verleihen‹.
Bedeutungsverwandte:
aufbutzen
 1.

Belegblock:

Maaler
34r
(
Zürich
1561
):
Ein alt kleid wider Aufkratzen vnnd auff den kauff rusten / wie sy an der feyltrage thuͦnd. [...] Das Aufkratzen alter dingen / farb alten dingen angestrichen.
Ebd.
245r
.