aufdingen,
V.;
in einzelnen Belegen unr. abl.; zur Flexion: Dammers u. a., Flexion der st. und schw. Verben.
, 355f.1988
1.
›jn. als Lehrjungen annehmen, jn. unter handwerksüblichen Bedingungen in die Lehre nehmen; jn. in Arbeit nehmen‹; letztere Variante mit Verschiebung des Objekts: ›jm. eine Tätigkeit auftragen‹; zu
dingen
1.Bedeutungsverwandte:
annemen
hänsen
andingen
andingen
Syntagmen:
den arbeiter / lerjungen / lerknaben a.
; jn. für etw.
(z. B. einen lerjungen
) a.
; jn. jm. a.
; jm. etw.
(z. B. Wein zum Transport) a.
Wortbildungen:
aufgedingen
aufdingung
a. der arbeiter / lerjungen
).Belegblock:
Behrend, Magd. Fragen
89, 9a
(omd.
, um 1400
): Eyner hette deme andirn eyn husz uff gelt tage vorkoufft und hat ym des husszes wirdeschafft eyn iar uszgedinget
[Hs. E:
uffgedinget].
Rennefahrt, Wirtsch. Bern
292, 20
(halem.
, 1649
): dz by uffdingung der lehrknaben alle dergleichen ynzihlungen auch uffgehebt [...] sein sölle.
Ebd.
352, 22
(halem.
, 1673
): sol der meister denselben 14 tag probieren, hernach einem ehrsammen pott fürstellen und ihne ufdingen laßen und nach altem brauch geben 2 ℔.
Merk, Stadtr. Neuenb.
138, 28
; Rennefahrt, a. a. O.
513, 33
; Rwb
1, 858
; 872
; Schwäb. Wb.
1, 370
.2.
›Strafe zahlen‹; vgl.
dingen
8.Bedeutungsverwandte:
brüchen
Wortbildungen:
aufdingung
Belegblock:
Aubin, Weist. Köln/Brühl
180, 10
(rib.
, 1577
): soll dan ufdingen zu Walberberg im fronhof geschehen.