armselig,
Adj.
1.
›bedauernswert, bemitleidenswert‹, teils mit der Nuance ‘krank’;
vgl.
arm
(Adj.) 10.

Belegblock:

Moscherosch. Ges. Phil. v. Sittew.
29, 14
(
Straßb.
1650
):
so beschwöre ich dich durch die Krafft vnd Allmacht Gottes, daß du verstummen vnd diesen armseligen Mänschen verlassen müssest.
Glatz, Chron. Bickenkl.
106, 17
(
önalem.
,
um 1640
):
Das sein mir armesölige menschen, dan er flaisch und bluet [...] an sich genomen hat.
Anderson u. a., Flugschrr.
29, 7, 24
(
Augsb.
1524
):
Nun woͤlstu ye nicht / das man dich also außbleßniert / wañ sy seynd so blind / armsaͤlig / vñ verstockt / das man billicher mitleyden mit jn hett.
Eschenloher. Medicus
32, 4
(
Augsb.
1678
):
in welcher Blindheit sie drey Jahr also armseelig verbliben.
Henisch
108
(
Augsb.
1616
):
Es ist zwar ein armseliger / aber doch ein notwendiger trost / [...]. Jetzt gluͤck / jetzt armselig kan keiner sein.
Stieler
1, 56/57
;
Dietz, Wb. Luther
1, 116
;
Preuss. Wb. (Z)
1, 205
;
Rwb
1, 830
.
2.
›ärmlich, dürftig, armselig‹;
vgl.
arm
(Adj.) 15.
Bedeutungsverwandte:
vgl.
armiglich
 2.
Syntagmen:
a. haus.

Belegblock:

Volkmar
264
;
454
.