anzapfen,
V.
1.
›(ein Faß o. ä.) anzapfen‹; metonymisch: ›(etw.) ausschenken‹.Bedeutungsverwandte:
anstechen
Belegblock:
Sachs
23, 372, 2
(Nürnb.
1567
): Welch gast das vas zopft on, | Sols in aim trunck raus-thon.
Winter, Nöst. Weist.
1, 304, 21
(moobd.
, 16. Jh.
): so hat der zehentner den gewalt das er anzepfen mag ain vaß und darauß nemen mag seinen zehent.
Ebd.
2, 98, 40
(1602
/15
): so mag er daß [pier] auf dem wagen anzäpfen [...] und daß außschenken.
Maaler
28r
; Dietz, Wb. Luther
1, 107
; Barack, Zim. Chron.
2, 544, 25
; Schwäb. Wb.
1, 287
.2.
›jn. zur Rede stellen; jn. feindselig befragen‹; Ütr. zu 1.Bedeutungsverwandte:
vgl. ansprechen
Belegblock:
Preuss. Wb. (Z)
1, 188
; Schmidt, Hist. Wb. Elsaß
15
; Schwäb. Wb.
1, 287
.3.
›geschlechtlich (mit einer Frau) verkehren‹.Belegblock:
Preuss. Wb. (Z)
1, 188
.