anwerfen,
V., unr. abl.
1.
›etw. (im Beleg: Leitern) an etw. anlegen‹.Bedeutungsverwandte:
vgl. anleinen
Belegblock:
Turmair
4, 322, 32
(moobd.
, 1522
/33
): Die Teutschen hetten laiter angeworfen, stigen hinauf.
2.
›(Holz) lagern‹.Bedeutungsverwandte:
vgl. abschlagen
abtragen
Belegblock:
Rwb
1, 787
.3.
›jm. etw. entgegenwerfen; jn. in etw. verwickeln‹.Belegblock:
Helm, H. v. Hesler. Apok.
15768
(nrddt.
, 14. Jh.
): Daz vuer: daz ist der starke ban | Den sie [heilige] den luten werfen an, | Sumeliche nach irm heile, | Sumeliche zum urteile.
Rwb
1, 787
; Schwäb. Wb.
1, 285
.4.
phrasematisch: hand an jn. anwerfen
›Hand an jn. legen, tätlich gegen jn. vorgehen‹.Bedeutungsverwandte:
vgl. anfaren
Belegblock:
Winter, Nöst. Weist.
4, 179, 32
(moobd.
, Hs. 16. Jh.
): ob daß were daß ihme seine feint [...] wolten nit glauben [...] und hant an im anwurfen.
5.
›jn. einer Sache bezichtigen‹.Wortbildungen:
anwerfer.
Belegblock:
Chron. Strassb.
2, 1037, 7
(els.
, o. J.): daz nieman sinen munt in ergerunge wise über sie uf tuͦ oder sie von gewalt denheine meinunge einer urteile anwerfe.
Rwb
1, 787
; Schmidt, Hist. Wb. Elsaß
15
.6.
›jn. um etw. bitten, ersuchen‹.Bedeutungsverwandte:
vgl. ansuchen
Belegblock:
Dietz, Wb. Luther
107
; Franke, Luthers Wortlehre.
1914, 35
.7.
›sich zu etw. antragen, sich zu etw. erbieten‹.Bedeutungsverwandte:
vgl. anbieten
Belegblock:
Schwäb. Wb.
1, 285
.