antaschen,
V.;
Überlegungen zur Bildung im
Schwäb. Wb.
1, 247
;
Schweiz. Id.
13, 1979
.
1.
›jn. schmähen, beschimpfen, anschuldigen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.
abschneiden
 11,
ächten
 3,
antasten
 8.

Belegblock:

Chron. Augsb.
5, 389, 2
(
schwäb.
,
um 1530
):
da gab der churfürst von Sachsen [...] schrifftliche antwort auf das fürhalten und antaschen, so innen durch marggraf Joachim [...] geschechen ist.
Ebd.
8, 340, 6
(zu
1547
):
darinnen er ainen rat hoch antaschet und verklainert.
Schwäb. Wb.
1, 274
.
2.
›jm. Schaden zufügen; jn. verhaften‹.
Bedeutungsverwandte:
einziehen
(V.); vgl.
antun
 2 (zur ersten Nuance);
annemen
 7 (zur zweiten Nuance).
Wortbildungen:
antaschung.

Belegblock:

Chron. Augsb.
3, 430, 9
(
schwäb.
,
1455
):
das seiner maj. insunder lieber und getrewer Hanns Vittel, [...] mit gefengknus von dem rath auß neyd angetaschet und eingezogen worden.
Ebd.
430, 20
:
das sie gemeltten herrn Hannsen Vittel [...] weder am leyb noch am gut antaschen, veronehren, noch ainiche schmach [...] nicht erzaygen und beweysen sollen.
Wedler, W. Burley. Liber
467
.