anstecken,
V.,
auch rückuml.
1.
›etw. festheften, feststecken; etw. in etw. hineinstecken; jm. etw. (z. B. einen Ring) anstecken‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.
anstossen
 6 (zu letzterer Variante).

Belegblock:

Goldammer, Paracelsus
5, 249, 3
(
1530
):
so ist ein ursach diser schlussel, uf den gewart mus werden, bis er angesteckt wird.
Rieder, St. Georg. Pred.
44, 22
(Hs. ˹
önalem.
,
1387
˺):
dú sehte stakte ir ain guldin vingerlin an.
Maaler
27r
(
Zürich
1561
):
Anstecken zebraaten / an spiß stecken. [...]. Ring mit edelgestein Anstecken.
Schweiz. Id.
10, 1586
.
2.
›etw. (z. B. ein Haus) anstecken, anzünden‹;
feuer anstecken
›Feuer legen‹.
Bedeutungsverwandte:
anzünden
 2,
entzünden
,
verbrennen
; vgl.
anstechen
 3.
Wortbildungen:
ansteckung.

Belegblock:

Luther. Hl. Schrifft.
Jer. 17, 27
(
Wittenb.
1545
):
So wil ich ein Fewer vnter jren Thoren anstecken / das die Heuser zu Jerusalem verzeren / vnd nicht gelescht werden sol.
Maaler
27r
(
Zürich
1561
):
Anstecken / Mit feüwr verderben. [...] Ein hauß Anstecken / feüwr einlegen zeverbrennen.
Schöpper
81b
;
Dief./Wü.
72
.
3.
›etw. (Behälter) anstechen, anzapfen‹; lautliche Beeinflussung durch
anstechen
(Bed. 1).

Belegblock:

Schweiz. Id.
10, 1586
.
4.
›etw. anfüllen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.
anfüllen
.
Syntagmen:
den korb a.

Belegblock:

Schweiz. Id.
10, 1587
.
5.
›jn. betrügen‹.

Belegblock:

Schweiz. Id.
10, 1587
.