anplatzen,
V.;
zu
mhd.
blatzen
›sich lärmend auf jn./etw. stürzen‹
(Lexer 1, 300
).1.
›jn. anfallen, angreifen; etw. ungestüm angehen‹.Bedeutungsverwandte:
anfechten
anfeinden
anfertigen
angreifen
antasten
anfallen
anfaren
Wortbildungen:
anplatzer.
Belegblock:
Sachs
14, 306, 22
(Nürnb.
1553
): Als denn ich in ahn-blatzen thu | Für ein ketzer.
Ebd.
15, 122, 17
(1559
): Der hencker platzet den fürsten Hammon an, bind im sein hend und führt ihn nauß.
Goldammer, Paracelsus
6, 98, 20
(1530
): muß ich gedulden [...], daß sie mich werden anplatzen, antasten, kleglichen wider mich handlen.
Ebd.
4, 234, 4
(1530
): ist also ein weissag uf die fahung Christi, do sie wieder hindersich zuruck fielen, die ihn anplatzten.
Turmair
4, 789, 24
(moobd.
, 1522
/33
): wie die andern schüeler Christi das geistlich vasnachtspil und himelreich oder spilwerk der jüdischait [...] anplatzt und überwunden haben.
Sachs
3, 196, 20
; 7, 225, 12
; Goldammer, a. a. O.
4, 233, 20
; Turmair
4, 7, 24
; Schöpper
4a
; 21a
; Schwäb. Wb.
6, 1517
.2.
›jn. grob, laut ansprechen‹.Wortbildungen:
anplatzung.
Belegblock:
Sachs
21, 199, 31
(Nürnb.
1563
): der schendlich narr voran, | Der mich gewaltiglich anplatzt, | An der gaß mich umfieng und schmatzt.
Ebd.
9, 282, 37
; Dietz, Wb. Luther
1, 94
; Rwb
1, 699
.