anhab,
der
.1.
›Anfang, Beginn von etw.‹ (in allen Belegen von Handlungen); zu
anheben
1.Bedeutungsverwandte:
anbegin
anfang
angang
begintnis
Belegblock:
Ruh, Bonaventura
311, 11
(Basel
1507
): daz es sye das lest ende, der anhab vnd vollendung, alpha vnd o.
Leisi, Thurg. UB
8, 505, 23
(halem.
, um 1400
): welher den anhab tuͦt und das kuntlich wirt, der sol baider buͦssen geben.
Gagliardi, Dok. Waldmann
1, 81, 8
(halem.
, 1468
): wan man doch wol verstand, das er den anhab getan.
Niewöhner, Teichner
565, 61
(Hs. ˹moobd.
, n. 1400
˺): als pald und er den pruder sach, | do was daz sein anhab | daz er die frawen schuldig gab.
Schöpper
2a
.2.
›Gründung (im Beleg: einer Stadt)‹; zu
anheben
8.Bedeutungsverwandte:
vgl. anfang
Belegblock:
V. Anshelm. Berner Chron.
1, 4, 30
(halem.
, n. 1529
): von anhab der stat Bern bis uf die underlassnen jar.
Schweiz. Id.
2, 866
.3.
›Anlaß, Grund, Ursache‹; vgl.
anheben
10.Bedeutungsverwandte:
ursache
anfang
Belegblock:
Chron. Strassb.
2, 811, 26
(els.
, A. 15. Jh.
): wurdent deste hoͤher geschetzet, wan sü der sachen ein anehap worent.
Luginbühl, Brennwalds Schweizer Chron.
2, 126, 18
(halem.
, 1508
/16
): die wil er und sin bruͦder [...] dis krieges ein anhab und ursach werind.
Haas u. a., Erasmus/Jud. Klag XXIIv,
9
(Zürich
1521
): Jetz suͦchen sy vrsach vnd anhab der kriegen / was zuͦ einikeit vnd fryd dienet / das trucken sy vnder.
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß
10
; Schwäb. Wb.
6, 1514
; Schweiz. Id.
2, 866
.4.
›Haltevorrichtung, Griff‹.Belegblock:
Chron. baier. Städte. Regensb.
116, 21
(noobd.
, 1532
): der [paursman] ging zu unser lieben frauen auff der neuen kirchen auffm first umb an alle anhab.