anfrischen,
V.
1.
›jn. ermuntern, anregen, antreiben‹.17. Jh.
Bedeutungsverwandte:
aufmuntern
Belegblock:
Harsdoerffer. Trichter
2, 49, 17
(Nürnb.
1648
): bis es [Gemuͤt] durch die Betrachtung deß Himmlischen / und Vergleichung deß Zeitlichen und Ewigen aufgemundert und angefrischet wird.
Heidegger. Mythoscopia
61, 24
(Zürich
1698
): An statt Paulus zu loblichen Dingen anfrischen will / lehren die Romans lefflen / und dantzen / und zu den Hinderthuͤrl einschlieffen / und der Weiber Fußlumpen werden.
A. à S. Clara. Glori
30, 22
(Wien
1680
): welcher [schwerer Stein] aber sein Hertz so starck nicht konte beschweren / daß es sich nicht erhebte zu GOtt / und sich freymuͤtig anerbotte / sich selbst anfrischte / sich liebhafft ansporte / alles / alles wegen Christum zu leyden.
Schwäb. Wb.
1, 200
.2.
›den Bleisack bei der Goldherstellung vom Golde entfernen‹.Belegblock:
Wutke, Schles. Bergb., Cod. Sil.
20, 164, 33
(schles.
, 1509
): der brend es [goldt] auf einen schirben, dass der bleisack, so es auf der aschen erhalden, hinwegraucht, das heisst man angefrischt.
Ebd.
165, 21
: so oft er einen hüttenherrn ein stück goldt anfrischt und streicht.