anfechter,
der
;
-s/-Ø.
1.
›Versucher, Feind (im religiösen Sinne); Teufel‹;
zu
anfechten
 4.
Bedeutungsverwandte:
beschädiger
 1,
teufel
 1.

Belegblock:

Gerhardt, Meister v. Prag
38, 11
(Hs. ˹
nobd.
,
1477
˺):
da trat zcu im der anuechter vnd sprach zcu im.
Mayer, Folz. Meisterl.
14, 22
(
nobd.
,
v. 1496
):
dich | Dar zu er koß, | Das er die schloß | Des anfechters mecht sigeloß.
Hubert, Straßb. lit. Ordn.
9a, 11
(
Straßb.
1513
):
schaff, das der dusentfeltig anfechter, der teufel, [...] mach sye fruchtbar vnd vnschuldig.
Nyberg, Birgittenkl.
1, 173, 38
(
schwäb.
,
1492
):
Ewer fuͤrstlich genad wuͤrd sich frewen vnd dem anfechter alles guten nit statgeben.
Mayer, a. a. O.
13, 142
;
Dietz, Wb. Luther
1, 76/77
;
Rwb
1, 627
.
2.
›Feind‹;
vgl.
anfechten
 9.

Belegblock:

Fischer, Brun v. Schoneb.
10770
(
md.
, Hs.
um 1400
):
der strit wirt zwuschen der brut | und iren leidigen anevechteren.
Boot, Cassiodor. Hist. Eccl.
119, 12
(
moobd.
,
um 1385
):
daz er do dy chirichen sighaft macht wider all ir veint und anvechter.
Preuss. Wb. (Z)
1, 146
.
3.
›Kritiker, Gegner, Widersacher‹;
vgl. am ehesten
anfechten
 9; 11.

Belegblock:

Chron. Köln
2, 530, 19
(
Köln
1499
):
der selve orden hait nae der zit vil upsprechere ind anvechter gehat van mannicherhanden sachen wegen die vurgehalden wurden.