aneinander,
Adv.
1.
›wechselseitig‹.Belegblock:
Turmair
4, 61, 22
(moobd.
, 1522
/33
): hochmuet treiben, unwirden, anainder verachten, nach aigner êr und guet ringen.
Dietz, Wb. Luther
74
/75.2.
›an einem Stück, zusammen, zusammenhängend‹.Belegblock:
Maaler
18r
; Dietz, Wb. Luther
74
/75; Pfälz. Wb.
1, 228
; Rwb
1, 615
.3.
›zeitlich aufeinander folgend, nacheinander‹; offen zu 4.Belegblock:
Chron. Strassb.
1, 258, 10
(els.
, A. 15. Jh.
): das 7 genühtige gůte jor annander kument.
Chron. Augsb.
9, 222, 15
(schwäb.
, 1393
): das sie [...] mit ainer prinenden kertzen 8 tag anainander von Unser Frauen gen sanct Ulrich gan.
Maaler
18r
.4.
›eine angegebene Zeit lang ohne Unterbrechung‹.Belegblock:
Chron. Strassb.
1, 292, 3
(els.
, A. 15. Jh.
): werte dirre strit ahtzig tage annander.
Tobler, Schilling. Bern. Chron.
1, 20, 12
(whalem.
, 1484
): bleip man dem gůten, starken win zwen tag aneinandern zů dienste da.
Turmair
4, 51, 8
(moobd.
, 1522
/33
): Es regnet ân underlaß virzig tag und nacht aneinander.
Chron. Nürnb.
5, 635, 4
; Keil, Peter v. Ulm
82
; Maaler
18r
; Dietz, Wb. Luther
74
/75.5.
von den Knochenenden einer Fraktur gesagt: ›sich in einer Stellung befinden, die den Verhältnissen vor dem Bruch entspricht, so daß ein ordentliches Zusammenwachsen gewährleistet ist‹ (nach Keil, Peter v. Ulm 254
).Belegblock:
Keil, Peter v. Ulm
254
(nobd.
, 1453
/4
): das geprochen pein soltu ziehen, das es gleich aneinanderstee.
6.
als Bestandteil in weiteren unfesten Präfixverben, z. B. aneinanderbinden, -fügen, -hängen.
Belegblock:
Voc. Teut.-Lat. b Vr;
Maaler
18r
; Dietz, Wb. Luther
74
/75.