anbeilen,
V.
›etw. (Waren) genau aufzeichnen, auf dem Kerbholz verzeichnen‹; speziell: ›(Wein) mit dem Visierstab amtlich messen‹; als Synekdoche: ›etw. kontrollieren‹.
Halem.
Belegblock:
Graf-Fuchs, Ämter Interl./Unterseen
419, 20
(halem.
, 1532
): sol man [...] ouch die visch [...] ordenlich mit allem flys anbeyllen.
Rennefahrt, Gebiet Bern
790, 35
(halem.
, 1558
): der saͤlbig wyn angebeillet und der boͤßpfening darvon gaͤben soͤlle werden.
Ders., Zivilr. Bern
14, 8
(halem.
, um 1487
): so man achram empfaͧcht, so sol mit anbeigeln und anlegen in gar zimlichen gestalten gehandelt werden.
Ebd.
474, 5
(1643
): welcher alle tag, wie für manche persohn er diser mütschlinen durch die gantze wuchen ins schallenhuß übergeben habe, ordenlich wirt anbeilen laßen.
Graf-Fuchs, a. a. O.
414, 20
; Schmid, R. Cysat
6, 5
.