anbeginnen,
V., unr. abl.
1.
›anfangen, beginnen, etw. zu tun‹; offen zu 2; zu
beginnen
(V.) 1.Bedeutungsverwandte:
anfahen
angreifen
anheben
beginnen
Belegblock:
v. Liliencron, Dür. Chron. Rothe
764, 8
(thür.
, 1421
): umbe yrer ketzerey willen, die zu den gezeiten gar ssere uss brach unde sich do offinbarte, unde die cristen anbegunden zu storen unde vortilgen.
Hübner, Buch Daniel
6469
(omd.
, Hs. 14.
/A. 15. Jh.
): so beginnet man an | Mure mit der gazzen plan | Machende gar vernuwen.
Voc. Teut.-Lat.
b vr
.2.
›auf den Plan treten, tätig werden, eingreifen‹; zu
beginnen
(V.) 2.Belegblock:
Kehrein, Kath. Gesangb.
3, 171, 4
(Köln
1582
): da der Herr hat anbegunnen, | Vnd hoͤren lassen seine stimm, | Ist alle welt fuͤr seinem grimm | Erzittert.
3.
subst. ›Beginn, Anfang, Ursprung von etw.‹; falls vom Tage gesagt: ›Anbruch‹; in den Fügungen in dem anbeginnen, von anbeginnen
›seit jeher‹; sowohl an 1 wie auch an 2 anschließbar.Belegblock:
Strehlke, Nic. Jerosch. Chron.
26050
(preuß.
, um 1330
/40
): quam des morgins vrû | mit des tages anbeginnen | in dî vorburc Gedeminnen.
Dubizmay, kurß zu Teutze
6, 4
(hess.
, 1463
): als er [heylige geyst] was von anbegynnen vnd nü vnd alweg.
Schönbach, Adt. Pred.
5, 14
(osächs.
, 1. H. 14. Jh.
): also waz iz in dem anbeginnen und ist noch: wiltu mit houbetsunden [...] unsers herren gotes lichham untphan. du untphes dar an daz gerichte des ewigen todes.
Gille u. a., M. Beheim
163, 11
(nobd.
, 2. H. 15. Jh.
): Der herr hat dich pesessen, | [...] | in an peginnen seiner weg.
Jungbluth, J. v. Saaz. Ackermann
34, 13
.