amad,
das
;
-s/-
;
zu pejorativem
â-
(
Henzen, Dt. Wortbildung.
1965, 101
) und
Mahd
(
Dwb
6, 1449
).
– Zur Verbreitung in heutigen Mundarten:
Dwa
14, 1
; dazu
Ruppenthal, Der zweite Grasschnitt [...].
1950
.
– Südl. Rhfrk., Sfrk., Wobd.
1.
›Grummet, getrocknetes Gras der im Frühherbst liegenden zweiten Ernte‹. Der Ertrag des zweiten Schnittes ist demjenigen der Heuernte an Quantität unterlegen; andererseits eignete sich das Grummet eher für Zwecke außerhalb des Futterbereiches (s. u. Beleg
Rohland
).
Bedeutungsverwandte:
1
gras
 1,
heu
(
das
) 1 (häufig in der Doppelformel
heu und a
.); vgl.
grummet
.
Syntagmen:
a. mähen / dürre machen / einfüren / in eine zieche stossen; a.
(Subj.)
erfaulen, werden / sein dürre.
Wortbildungen:
amadheu
,
amadwiese.

Belegblock:

Kollnig, Weist. Schriesh.
110, 35
(
rhfrk.
,
1642
):
da daß heuw und ohmat nun uf selbiger wiesen dürr ist.
Ebd.
164, 17
:
Den kleinen zehenden, darin gehörig das erst hew und kein ohmet.
Rohland, Schäden
46
(
nalem.
/
schwäb.
,
1400
/
33
):
stoß im [dem siechen] weich ömet in ein kussin ziechlin, do er uff siczt.
Graf-Fuchs, Ämter Interl./Unterseen
462, 25
(
halem.
,
1582
):
Der herbstweid halben, wo einer daß ämd gemäitt, soll einer nit ezen.
Müller, Nördl. Stadtr.
461, 14
(
schwäb.
,
um 1500
):
söllen iemandt kain koren, sümerigs, winterigs, hew, amat noch kainerlai einfüren dann allain das ir ist.
Kollnig, Weist. Schriesh.
262, 32
;
Baumann, Bauernkr. Oberschw.
206, 16
;
225, 8
;
Graf-Fuchs, a. a. O.
112, 27
;
Dierauer, Chron. Zürich
257, 12
;
Grimm, Weisthümer
1, 130, 37
;
Dasypodius
42v
;
Maaler
101v
;
Henisch
877
;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß
9
.
2.
›Recht auf den 2. Grasschnitt, die Grummeternte‹; Metonymie zu 1.

Belegblock:

Wintterlin, Würt. Ländl. Rechtsqu.
1, 111, 35
(
schwäb.
,
1666
):
so gnediger herrschaft aigen, aber im dritten jahr dem gemeinen Marckt Zöbingen aller genuß ohn heu und ohmat darvon gehorig.
Vock, Urk. Hochst. Augsb.
265, 25
.