alsus
(rib. vereinzelt
alsust
), in den meisten Belegen als
Adv.,
in Bed. 1 und 2 vereinzelt auch als
Adj.,
in Bed. 4 als
Pronomen
verwendet.
– Älteres und mittleres Frnhd.
1.
›auf diese Weise, auf solche Weise, so‹.
Bedeutungsverwandte:
also
 1.

Belegblock:

Merk, Stadtr. Neuenb.
3, 30
(
nalem.
,
1272
):
daz wir alsus gescheiden sin umbe unser eirbeteil.
Vetter, Pred. Taulers
197, 26
(
els.
, Hs.
1359
):
ich tůn alle tage dis oder das, das ist das leben unsers herren, und alsus und also.
Chron. Strassb.
1, 421, 25
(
els.
,
A. 15. Jh.
):
alsus were das rich bi disem keyser Otten reht kumen und gerwe an die Dütschen.
Chron. Köln
1, 1217
;
v. Tscharner, Md. Marco Polo
23, 24
;
Munz, Füetrer. Persibein
128, 4
;
Wrede, Aköln. Sprachsch.
106
(hier 1 Beleg:
in alsustener wijs
).
2.
›folgendermaßen, wie folgt‹, verwendet zur Ankündigung einer näheren Darlegung; offen zu 3.
Bedeutungsverwandte:
vgl.
also
 2.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok.
14420
(
nrddt.
,
14. Jh.
):
Und ist alsus gesprochen: | ‚Ir herren [...]‛.
Bechstein, M. v. Beheim. Evang. Mt.
1, 18
(
osächs.
,
1343
):
Abir Christi geburt was alsus: [...].
Ebd. Joh.
21, 1
:
her offinbârte sich abir alsus: [...].
Haltaus, Liederb. Hätzlerin
2, 10, 105
(
schwäb.
,
1471
):
Sy sprach: schreib alsust, | Das ist meins hertzen gelust: | Lieb vnd lieb, ee lieb vnd noch lieb!
Frantzen u. a., Kölner Schwankb. II,
37
;
Froning, Alsf. Passionssp.
6441
;
v. Tscharner, Md. Marco Polo
65, 27
;
Schwäb. Wb.
1, 152
.
3.
zur Ankündigung des auf einen bestimmten zeitlichen Haltepunkt der Rede folgenden Redeteils; ›im folgenden, wie von jetzt an dargelegt wird‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.
1
als 7.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok.
19556
(
nrddt.
,
14. Jh.
):
Diz dinc tut Got nicht ane schult; | Daz ir alsus vornemen sult.
Kummer, Erlauer Sp.
2, 6
(
m/soobd.
,
1400
/
40
):
di maͤr schült ıͤr vernemen alsus.
4.
als Phrasem
um alsus
›umsonst‹.

Belegblock:

Chron. Köln
2, 172, 29
(
rib.
,
15. Jh.
):
woirden si gebannen, hei wolde in ein absolucie om alsus geven.