adelheid,
die
.
appellativisch vom Namen
adelheid
her für eine umherziehende, fahrende Sängerin, ein loses Frauenzimmer, auch ein zänkisches Weib gebraucht.

Belegblock:

Spanier, Murner. Narrenb.
32, 30
(
Straßb.
1512
):
Sy sagent so von manchem struß, | Den sy woͤllendt richten vß | Mit den türcken wyt und breit; | Jetz fechten sy mit adelheit | Vnd thůndt den harnisch an bym wyn.
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst
1, 96, 27
(
Straßb.
1522
):
sein etlich Frawen, die verkert Adelheit, denen niemans recht kan thůn.
Kurz, Murner. Luth. Narr
1371
(
Straßb.
1522
):
O Junckfraw adelheit mit der luten, | Ich bring euch alle nüwe statuten.
Ebd.
3980
:
ACh mein liebste adelheit, | Lůgt, das die luten sein bereit.
Ebd.
4172
.