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acht,die
;-/-e(n)
.– Wmd./wobd.; vorwiegend rechts- und wirtschaftsgeschichtliche Texte.
1.
›in der Allmende liegendes, der Gemeinnutzung entzogenes, oft umzäuntes Herrengrundstück, Beunde‹.Zur Rechtsstellung solcher Grundstücke:
Rwb
f.; 1, 378
Lamprecht, Dt. Wirtschaftsl.
f.; 1, 418
Haberkern/Wallach
.1, 72
Bedeutungsverwandte:
brül
feld
garten
der
), wiese
achtweide
achtwiese
Syntagmen:
die a. schneiden / mähen; felder a. nennen; a. bleiben gemeinweidig / haben frucht; freie a.
(mehrfach).Wortbildungen:
keisersacht.
Belegblock:
Wopfner, Urk. Agrargesch.
335, 30
(mfrk.
, v. 1392
): dasz unse hern ir fri aichten und iren frien bruele maicht haint zo sniden und zo meen, wanne si willent.
Rudolph, Qu. Trier
468, 10
(mosfrk.
, 1523
): welche felder vom gemeinen mann ächten genant werden.
Lamprecht, Dt. Wirtschaftsl.
1, 427,
Anm. 1 (mfrk.
, 1542
): wisen [...] eim .. grundherrn sein frie nuhen achten [...] von allen dingen und burden frie, dan allein sie geben zehen.
Koeniger, Sendgerichte
288, 30
(mosfrk.
, 1641
): erkennen eines hern abten [...] aachten, mesen, bruelen, wiesen und veld allerdings zehentfrey.
Lamprecht, a. a. O.
1, 426
; 427,
Anm. 3; 3, 311, 16
; Wopfner, a. a. O.
337, 4
; Rudolph, a. a. O.
484, 2
; 658, 24
; v. Künßberg, Acht.
1910, 53
; Pfälz. Wb.
1, 125
.2.
›Frondienst auf dem Herrengrund, Tagwerk‹; es handelt sich teils um Spanndienste (Ackerbestellung, Baufuhren usw.), teils um Handdienste, d. h. persönliche Verrichtungen; der Frondienst konnte durch Abgaben entgolten werden; auch allgemein: ›Dienst‹.Bedeutungsverwandte:
fron
achtenschnit
Wortbildungen
(verdeutlichend): achtwerk.
Belegblock:
Lamprecht, Dt. Wirtschaftsl.
3, 259, 26
(mosfrk.
, 1409
): daz er, [...] schutzgelt geben oder einche aichte dun sal von sin selbes oder von siner gude wegen, die er itzund hait.
Fuchs, Murner. Geuchmat
642
(Basel
1519
): Dar zů hab ich ein Cantzler ouch | In myner acht, ein gschickten gouch.
Lamprecht, a. a. O.
3, 497, 27
; Grimm, Weisth.
4, 80, 12
; v. Künßberg, Acht.
1910, 53
; 56
; Schmidt, Hist. Wb. Elsaß
8
; Rwb
1, 416
(s. v. 1
Achtwerk
).3.
›die Zeit, in der der Frondienst geleistet wird‹; Metonymie zu 2.Bedeutungsverwandte:
vgl. achttag
der
).Belegblock:
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß
8
.