abt,
der
;-(e)s/-(e)
+ Uml.›Abt, Vorsteher eines Mönchsklosters oder Stifts‹.
Syntagmen:
den a. setzen / abschaben / verstossen; a.
(Subj.) setzen gericht, nemen sich etw. an, tragen die würfel; dem a. etw. bescheiden / geben; dem a. gehorsam tun; jn. zum a. haben; das gut, der hof des a.
Wortbildungen:
abtkloster
abtkrone.
Belegblock:
Kollnig, Weist. Schriesheim
236, 19
(rhfrk.
, 1496
): ein apt von Schonauw hab schulthis und geriecht zu setzen und zu entsetzen und sie ir gerichtsher.
Koller, Ref. Siegmunds
123, 30
(Hs. ˹Basel
, um 1440
˺): verhengtz der bobst nit, die ept nement sich schier an den gloͮben und die kirchen zů uswisen.
Gilman, Agricola. Sprichw.
1, 118, 18
(Hagenau
1534
): Wer mocht das nicht / sagt der Apt von Posen.
Ebd.
1, 161, 30
: Gott ist ein herre / der Apt ist ein münche.
Henisch
8
(Augsb.
1616
): Es geschicht offt das der Moͤnich den Abt regieret vnd fuͤhret. Wenn der Abt die wuͤrffel aufflegt / so ist dem Conuent das spilen erlaubt / (so spilen die Bruͤder.) [...] Wenn der Apt spilt / so moͤgen die Moͤnnich zechen. Weñ nicht gwalt fuͤr recht giẽg / so wer mãcher nit Abt.
Adrian, Saelden Hort
4919
(alem.
, Hss. E. 14.
/15. Jh.
): dez och vil mániger guter abt | verstossen ist und ab geschabt.
Pyritz, Minneburg
1887
(nobd.
, Hs. um 1400
): Ich han getan gehorsam ir | Reht als ein munch eim apte tut.
Klein, Oswald
112, 32
(oobd.
, 1. H. 15. Jh.
): So hat gewalt das recht verhagt; | als wenn der abpt die würfel tragt, | die brüder spilen all hin nach | zu lieb dem herren wüster sach.
Chron. Köln
1, 1462
; Bömer, Pilgerf. träum. Mönch
4060
; v. Tscharner, Md. Marco Polo
5, 3
; Bindewald, Texte schles. Kanzl.
24, 12
; 127, 2, 3
; Kehrein, Kath. Gesangb.
2, 494, 26
; Kurz, Murner. Luth. Narr
3900
; Vetter, Pred. Taulers
15, 4
; Chron. Strassb.
1, 47, 30
; Chron. Augsb.
8, 240, 23
; Sappler, H. Kaufringer
16, 268
; Bretholz, Liechtenst. Herrsch.
353, 11
; Voc. inc. teut. a
ijv
; a iijv
; Brack
b 4r
; Dasypodius
287r
; Maaler
7r
; Mylius
G 5v
; Rwb
1, 299
; 305
; Dietz, Wb. Luther
1, 32b
.